Chagalls Welt Titel

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Drei Autoren, darunter die Enkelin, bilanzieren das Lebenswerk.

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Drei Autoren, darunter die Enkelin, bilanzieren das Lebenswerk.

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Der Wiener darf weinen: Österreich winkte ab, es war Anfang der fünfziger Jahre nicht daran interessiert, den Entwurf des Vorhangs für die wiedererrichtete Staatsoper Marc Chagall anzuvertrauen. Ein Jahrzehnt später entwarf er ein Deckengemälde für die Pariser Oper, die Zeichnung dafür ist in einem Chagall-Bildband des Prestel-Verlages zu sehen. Luftig, duftig, beschwingt turnen da die Grazien. In dem Werk, das auch etliche unveröffentlichte, sehr schöne Gouachen aus dem Nachlaß enthält, zeichnen drei Fachleute, darunter Chagalls Enkelin Meret Meyer, noch einmal Chagalls Lebensweg und gehen vor allem der Kindheit und Jugend nach, denn, wie Chagall selbst sagte: "Ich habe aus Rußland meine Welt mitgebracht, und Paris warf sein Licht darauf." Die Bilder umfassen alle Schaffensperioden, im Text wird er eingeordnet: Als einer der Großen des 20. Jahrhunderts, einer, der dort zu Hause ist, wo sich alle Rangunterschiede verlieren. Ein seriöser Text, ausgezeichnet gedruckte Abbildungen, ein wunderschönes Buch.

MARC CHAGALL Ursprung und Wege Von Roland Doschka (Hg.), Francoise Dumont und Meret Meyer Prestel Verlag, München 1998, 232 Seiten, 82 Tafeln, Abb., geb., öS 715,-

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