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Studientagung der UNDA in Wien

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UNDA bedeutet keine Abkürzung, sondern ist das lateinische Wort für Welle, das die Katholische internationale Vereinigung für Rundfunk und Fernsehen als leicht übersetzbare Titelbezeichnung gewählt hat. Diese junge, zahlenmäßig nicht große Vereinigung sieht ihre Aufgabe in der Herstellung von Verbindungen zwischen den katholischen Arbeitsgruppen der verschiedenen Länder und deren Austausch von Erfahrungen zu gegenseitiger Hilfsbereitschaft. Sie vertritt Rundfunk und Television auf internationalem Gebiete und fördert die Zusammenarbeit mit ähnlich ausgerichteten Institutionen des kulturellen, technischen und wirtschaftlichen Lebens. Sie besitzt ein Studienzentrum mit Informations- und Dokumentationsdienst, das die katholischen Radio- und Fernsehspezialisten über alle Entwicklungen orientiert. Auf internationalen Tagungen werden gemeinsame Probleme behandelt, verbindende Richtlinien festgesetzt und Durchführungen beschlossen.

Ueber Gründung und Geschichte der UNDA gibt Generalsekretär Dr. J. Schneuwly, Fribourg, folgende gedrängte Uebersicht: „Im Jahre 1927 hielten die Kölner Katholiken unter Beteiligung auch anderer Länder eine Kulturwoche ab, auf der die Probleme des Films, der Presse, des Rundfunks und der Schallplatte für die Volkserziehung behandelt wurden. Unter Führung von Pfarrer Marschall, Pfarrer Perquin und Direktor P. A. M. Speet bildete sich schon damals ein kleiner Kreis von Männern und durch sie das erste katholische internationale Rundfunkbüro mit- dem Sitz in Köln, der später im Zuge der politischen Ereignisse nach Amsterdam, von dort nach London und nach dem Kriege in die Schweiz verlegt wurde. Dort erst wurde der Name UNDA gewählt. Zunächst waren dem Büro sechs Länder angeschlossen, bei Kriegsbeginn bereits 23, und heute gehören der Arbeitsgemeinschaft 43 Nationen an. Nachdem sich Süd- und Zenfralamerika angeschlossen hatten, wurde 1953 in Santiago de Chile ein Tochtersekretariat bestellt. Durch Vermittlung der UNDA und durch finanzielle Hilfe der katholischen Radiogesellschaft Hollands, der KRC, konnte in Santiago ein Sender errichtet werden, der seine Stimme bereits über die Anden hören läßt.“

Das ausführende Organ der UNDA ist ihr Generalsekretariat, dem eine Kommission von elf Mitgliedern zur Seite steht, und das u. a. eine Vierteljahrsschrift in französischer, englischer und spanischer Sprache herausgibt.

Die Wiener Studientagung der UNDA (25. bis 27. April) steht im Themenkreis: „Das Wort Gottes und die modernen Mittel sei-ner Verbreitung.“ Von den Hauptreferenten sprechen P. Venancio Marcos OML. über „Das Wort Gottes vor dem Mikrophon“, Dr. Karl Holzamer (Mainz): „Rundfunk und Fernsehen im Dienste der Erziehung“, Pierre Levie (Brüssel): „Liturgie und Fernsehen.“ Das der Tagung vorausgehende Ponti-fikalamt wird am 23. April in der Burgkapelle vom Delegierten des Heiligen Stuhles bei der UNDA, dem hochw. Bischof Charriere von Lausanne, zelebriert. Wien, das an einem festlichen Abend des Oesterreichischen Rundfunks im Großen Musikvereinssaal sein künstlerisches Gesicht zeigen wird, ist sich der Bedeutung des Ereignisses in seinen Mauern bewußt und heißt die Gäste willkommen.

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