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Spital der Barmherzigen Brüder

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Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder In Salzburg ist ein Bau des italienischen Architekten Zuccali aus dem 17. Jahrhundert. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Haus mehrfach umgebaut und modernisiert. Es ist ein beliebtes Privatkrankenhaus mit einem Einzugsgebiet bis nach Oberösterreich. Obwohl es immer voll belegt ist, fehlten die aus wirtschaftlichen Gründen notwendigen Zimmer für die Privatpatienten. Der Konvent der Barmherzigen Brüder hat sich daher entschlossen, einen neuen Bettentrakt errichten zu lassen. Da bei dem Spital ein relativ großer Garten vorhanden ist, bot die Unterbringung des neuen Traktes keine Schwierigkeiten. Der neue Trakt konnte auch, wie es für Krankenhäuser angezeigt ist, mit den Krankenzimmern nach Süden orientiert werden. Das neue Haus muste architektonisch vom alten, unter Denkmalschutz stehenden Bau losgelöst geplant werden, was durch ein gläsernes Verbindungsglied erreicht wurde. In drei Etagen ist dadurch eine Verbindung mit dem Hauptbau vorhanden, wobei im Erdgeschoß die Versorgung aus der Küche erreicht wurde und im ersten Stock der überaus wichtige Anschluß an den Operationssaal gegeben ist. Das Untergeschoß und der dritte Stock haben keine direkten Anschlüsse an das alte Haus.

Im Erdgeschoß und den beiden Obergeschossen wurden in je zehn Krankenzimmern zusammen 57 Betten untergebracht. Jedes Geschoß hat selbstverständlich auch einen Tagraum und die nötigen Dienstzimmer, Badezimmer und sanitären Anlagen. Zum Schutz gegen den Lärm auf dem Flur und zur größeren Bequemlichkeit der Patienten wurde jedem Krankenzimmer ein Vorraum mit Waschraum und WC angeschlossen, wie es heute bei solchen Objekten allgemein gefordert wird. Die Krankenzimmer selbst sind an eine zentrale Sauerstoffanlage angeschlossen. Neben Telephon und einem Gerät für drei Rundfunkprogramme ist in jedem Zimmer auch noch ein Anschluß für das Fernsehgerät vorhanden. Um den Patienten eine möglichst freundliche Atmosphäre zu schaffen, wurden alle Türen und die Einbauschränke in Naturholz ausgeführt.

Im dritten Obergeschoß wurden Einteilung und Ausstattung genauso wie in den bereits beschriebenen Stockwerken ausgeführt, weil die geistlichen Schwestern im Obergeschoß nur vorübergehend untergebracht sind. Sie sollen später ein eigenes Personalhaus, das dringend nötig wäre, erhalten. Sobald die Schwestern übersiedelt sind, werden ihre Zimmer ebenfalls als Krankenzimmer Verwendung finden.

Der neue Bettentrakt hat ein durchgehendes Untergeschoß, in welchem eine ganz moderne Röntgenstation untergebracht werden konnte. Um trotz der notwendigen Verdunkelungen und trotz der Tiefenlage dieser Räume für verläßlichen und ausreichenden Luftwechsel vorzusorgen, wurde eine zentrale Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. Die Regelung dieser Anlage, ebenso wie die Heizung der Krankenzimmer, erfolgt automatisch durch verschiedene Thermostate. Anläßlich des Umbaues der Heizzentrale wegen der Errichtung des neuen Bettentraktes wurde das ganze Krankenhaus an das städtische Fernheizwerk angeschlossen und dadurch ein einfacher, störungsfreier Heizbetrieb gesichert.

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