6769526-1968_48_14.jpg
Digital In Arbeit

Ein religiöses Zentrum

Werbung
Werbung
Werbung

Seit dem Jahre 1932 bestehen Pläne für den Ausbau der Herz-Jesu-Pfarre in Neu- Mödling, deren Urzelie eine ‘Schulkapelle, nämlich die Panholzersche Kinderstiftung, ist. Di! angrenzenden Grundstücke wurden damals erworben, um darauf eine neue Kirche mit Pfarrhof zu errichten. Leider konnte diese Absicht durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse zunächst nicht verwirklicht werden. Erst Pfarrer P. Pulgar ergriff im Jahre 1961 erneut die Initiative, und nach seinem plötzlichen Tode führte dann Pfarrer P. Spann das begonnene Projekt erfolgreich weiter.

Schon steht die neueilbaute Pfarrkanzlei, der „Theresiensaal” wurde in Wohn- und Arbeitsräume für den Pfarrer, die Kapläne und das Personal umgebaut. Die alte Pfarrkanzlei und ‘die Nebentrakte sind abgebrochen. Seitens der Finanzkammer der Erzdiözese Wien wurde der Wunsch geäußert, einige Räume für die Kirchenbeitragsstelle einzuplanen, die sich bis jetzt in sehr beengten Verhältnissen, in schlecht isolierten Dach- feeschoßräumen’wfaiid. Fur diesen Zweck bot sich das Kindefgartetiprojekt an, in dessen Obergeschoß die Beitragsstelle eingerichtet werden konnte.

Im Erdgeschoß sind die Räume für einen eingruppigen Kindergarten im Rohbau äußerlich fertiggestellt. Der Innenausbau kann jedoch aus finanziellen Gründen jetzt nicht weiter betrieben werden. Die Pfarre steht ja vör anderen wichtigen Aufgaben, da der Kirchenneubau in erster Linie durchgeführt werden soll.

Die Kirchenbeitragsstelle — über einen eigenen Eingang und eine eigene Stiege erreichbar — ist im Obergeschoß untergebracht. Sie besteht aus einem Warteraum, der durch Erweiterung des Stiegenhauses gewonnen wurde, zwei Sprechzimmern für die Parteien, einem Sekretariat, einem Büro für den Beitragsstellenleiter, einem Raum für die Maschi- nenbuchung und das Expedit, schließlich einem Personalraum, der neben Garderobenschränken einen Eßtisch, Aktenstellagen und Reserveschreibtische für Aushilfskräfte enthält. Ein Teil des Neubaues ist unterkellert und hat die Funktion eines Archiv- und Abstellraumes.

Die Büroräume sind durch große Fenster überdurchschnittlich belichtet, sie weisen alle eiqen PVC-Fußbodenbelag auf und haben eine gelochte Gipsplattendecke mit Akustikauflage feur Schalldämmung. Die Südseite kann mittels Alu-Jalousien gegen Sonnenbestrahlung ausreichend geschützt werden. Möbel wie Innentüren wurden in gleicher Holzart furniert. Im Warteraum und in jedem Arbeitszimmer sind Blumenwannen vorgesehen, wodurch der sonst oft nüchterne Bürocharakter gemildert und eine freundliche Atmosphäre geschaffen werden soll.

Die Beleuchtung der Arbeitsräume erfolgt mittels Leuchtstoffröhren in Deckeneinbauleuchten mit Kunststoffabdeckungen, die als Tageslichtersatz gelten sollen. Zur Heizung wurden Warmwasserradiatoren installiert, die mittels Umformer — wie alle anderen Baulichkeiten auf dem Pfarrgrundstück — an das Fernheizwerk der „Niogas” in Mödling angeschlossen sind, wodurch ein einfacher, wartungsfreier Heizbetrieb gesichert ist.

Im Gesamtkonzept ist der Neubau so aus- gerichtet, daß durch einen späteren Zubau noch Raum für eine zweite Kindergarten- gruppe gewonnen werden kann und daß er sich harmonisch in den Gebäudekomplex der Herz-Jesu-Pfarre einfügt. Wenn auch der Kirchenneubau in Kürze begonnen werden könnte, würde das gesteckte Ziel, die Errichtung eines neuen religiösen Zentrums in Neu- Mödling, bald erreicht sein.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung