Werbung
Werbung
Werbung

* Schönborn zu Pius-Brüdern

In den Gesprächen mit den Lefebvrianern wird der Vatikan nach „nicht einfach alles nachsehen“, erklärte Kardinal Christoph Schönborn gegenüber der Passauer Neuen Presse. Rom werde den Pius-Brüdern sehr klar darlegen, was „nicht verhandelbar“ ist. Der Wiener Erzbischof nannte dabei „wesentliche Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils, wie die Haltung zum Judentum, die Haltung zu den anderen nichtchristlichen Religionen, die Haltung zu den anderen christlichen Kirchen, die Haltung zur Religionsfreiheit als dem grundlegenden Menschenrecht“. Mittlerweile kursieren Namenvon Mitgliedern der vatikanischen Expertenkommission, welche die demnächst beginnenden Verhandlungen mit den Lefebrvrianern führen soll. Unter der Leitung des Sekretärs der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“, Guido Pozzo, sollen ihr der Schweizer Dominikaner Charles Morerod, Vorsitzender der internationalen päpstlichen Theologenkommission, der Generalvikar des Opus Dei, Fernando Ocariz Brana, und der 81-jährige deutsche Jesuit Karl Josef Becker angehören. Auf Seiten der Pius-Brüder soll den theologischen Dialog der spanische Lefebvrianer-Bischof Alfonso de Galarreta führen. (KAP)

* Scientology in Frankreicht

Scientology droht in einem in Frankreich laufenden Betrugsprozess nicht mehr die Auflösung. Eine Gesetzesänderung vom Mai untersagt es Richtern, Sekten bei einem Schuldspruch in Betrugsverfahren aufzulösen. Damit könne nach Expertenmeinung die in dem Prozess von der Staatsanwaltschaft verlangte Auflösung von Scientology nicht mehr durchgesetzt werden. Der Anwalt der Zivilkläger in dem Verfahren, Olivier Morice, zeigte sich „schockiert“. Es gebe keinerlei Rechtfertigung für die Gesetzesänderung, die „heimlich und mit sofortiger Wirkung“ erfolgt sei. (APA)

* Vorwürfe gegen Kosovo-Bischof

Bischof Artemije, höchster serbisch-orthodoxerWürdenträger im Kosovo, wird, so die Zeitung Blic, vom Religionsministerium in Belgrad kritisert: Obwohl er das offizielle Belgrad beschimpfe, sich zu wenig um die serbische Minderheit im Kosovo zu kümmern, zweige er jährlich mehr als eine halbe Million Euro von Unterstützungsgeldern für Mönche für sich und seine engsten Mitarbeiter ab. (APA)

* CH: Bischöfe gegen Minarettverbot

Die Schweizer katholischen Bischöfe sprechen sich gegen ein generelles Bauverbot für Minarette in der Schweiz aus. Ein Minarettverbot würde daran hindern, „im Dialog und gegenseitigen Respekt einen gemeinsamen Weg der Integration zu gehen“, heißt es in einer Erklärung der Schweizer Bischofskonferenz: „Angst ist auch in dieser Sache ein schlechter Ratgeber.“ Die Schweizer werden am 29. November bei einer von rechten Parteien und einer Volksinitiative unterstützten Volksabstimmung „Gegen den Bau von Minaretten“ (Bild) darüber abstimmen „dem Artikel 72 der Schweizer Bundesverfassung zu Kirche und Staat folgenden Satz hinzuzufügen: ‚Der Bau von Minaretten ist verboten.‘“ (APA/KAP)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung