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* Margit Hauft zieht sich zurück

Das Benefizsuppenessen für die Aktion Familienfasttag, mit der die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö)seit 1958 Frauenprojekte im Süden unterstützt, war auch ein öffentlicher Abschied für Margit Hauft, seit zwölf Jahren kfbö-Vorsitzende. Die 62-jährige Welserin, vierfache Mutter und dreifache Großmutter, zieht sich dieser Tage von der Spitze einer der größten katholischen Organisationen des Landes zurück.

Damit tritt Hauft in einer weiteren ehrenamtlichen Kirchenfunktion wieder in die zweite Reihe. 13 Jahre lang war sie auch an der Spitze der Katholischen Aktion Oberösterreich gestanden - wahrscheinlich hat nirgendwo in Österreich die KA noch eine solche Bedeutung wie in der Diözese Linz. Bereits im November 2011 gab sie diese Funktion ab. Sie wolle gehen, solange sie noch große Begeisterung für die ehrenamtliche Arbeit habe, meinte Hauft dieser Tage in einem Interview.

Als Linzer KA-Präsidentin wie auch als kfbö-Vorsitzende wurde Hauft zwar nicht direkt dem "Kirchenreformlager“ zugerechnet. Sie blieb aber auch um klare Worte nicht verlegen, wenn es etwa darum ging, die "Frauenfrage“ in der katholischen Kirche wachzuhalten. Ende der 80er-Jahre sei man in der Kirche, was die Frage der Weiheämter für Frauen betreffe, schon viel weiter gewesen, meinte Hauft etwa gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten.

Obwohl sie also insgesamt nicht zu den "ungeduldigen Reformerinnen“ gezählt wird, brachte ihr das klare Eintreten für eine offene Kirche immer wieder scharfe Kritik von konservativer Seite ein. Nicht zuletzt in den Auseinandersetzungen um die verhinderte Bestellung von Gerhard Wagner zum Linzer Weihbischof (2009) wurde sie in einschlägigen Webseiten stark angegriffen: "Diese Schreiber haben sich alles andere als christlich verhalten“, kommentiert sie diese Vorgänge.

Margit Hauft ist auch von Oberösterreich entsandte ORF-Stiftungsrätin sowie Obfrau des Vereins "Land der Menschen“. (ofri)

* Helmut Schüller ausgeladen

Die Pfarrer-Initiative hat ihre Bemühungen um internationale Vernetzung aufgenommen - und sorgt damit in Deutschland bereits für erste Debatten. So hätte ihr Sprecher Helmut Schüller am Montag in einer niedersächsischen Pfarre (Diözese Hildesheim) auftreten sollen. Diese Einladung des Pfarrgemeinderats wurde indes vom zuständigen Bischof verhindert. (APA)

* Von der Donau an den Tiber?

Amtsmüde sei William Levada, 75, US-Kardinal und Chef der vatikanischen Glaubenskongregation, wird in Rom verbreitet. Seit Längerem rumort es daher in der römischen Gerüchteküche - nach Ostern soll es das entsprechende Revirement geben - und ein Name wird dabei auffallend häufig ins Spiel gebracht: der des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller. Zuletzt berichteten Medien Entsprechendes von der letzten Bischofsversammlung Anfang März in Deutschland: "67 Mal bin ich darauf angesprochen worden“, habe Müller gegenüber Journalisten bestätigt. Genauso viele Kardinäle, Bischöfe und Weihbischöfe waren zur Frühjahrsvollversammlung angereist. (red)

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