Schreibblockade eines prominenten Bloggers

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Wir haben uns - auch in dieser Kolumne - wiederholt als Fan des Methusalems unter Österreichs Bloggern geoutet: Bekanntlich hat sich Hans Dichand vor kaum einem Jahr mit der relativ jungen Medientechnik des Bloggens vertraut gemacht. Seit damals kann die interessierte Community unter blog.krone.at in den Weblogs des Herausgebers der Kronen Zeitung surfen.

Zugegeben: Der Wahlkampf und andere Unbill haben uns nachlässig werden lassen. Und wir haben nun längere Zeit den Blog-Lesekontakt zu Österreichs Meinungsbildner Nummer eins abreißen lassen. Aber nach diesem Wahltag wollten wir doch wissen, ob "Onkel Hans" aus seinem Herzen eine Mördergrube macht oder nicht.

Werden wir nun erfahren, was Dichand am Abend des 28. September wirklich gefühlt hat? Ob er seinem politischen Ziehsohn gratuliert und ihm die Marschroute zeigt? Ob er dem jungen Pröll die Hand zur Mesalliance reichen will? Wo er doch Molterer, Schüssel und - vermutlich auch - Ursula Plassnik erfolgreich weggemobbt hat?

Wir kennen Hans Dichand als durchaus schillernden Akteur der österreichischen Zeitgeschichte. Hier Kampagnen gegen die Verbauung eines Wiener Parks (kostete anno 1973 den Wiener Bürgermeister - politisch - den Kopf), gegen Atomkraft, gegen das Kraftwerk Hainburg), dort staatstragend wie bei der EU-Volksabstimmung 1994. Könnte ja gut sein, dass er seinen medialen Populismus wieder einmal abschaltet.

Leider hat Hans Dichand, der Blogger, schon seit mehreren Wochen offenbar eine Schreibblockade. Denn sein letzter Blog stammt vom 20. August, 13:06 Uhr (Stand: 6. Oktober). Und selbst da sinnierte der Krone-Gründer keineswegs über österreichische Zustände, sondern erging sich in einem historischen Exzerpt über Kemal Atatürk.

Wir Blog-Leser wissen also rein gar nichts über Hans Dichands aktuelle Herzenssachen.

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