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In Österreich gibt es geschätzte 550.000 Menschen, die in unterschiedlichem Grad pflegebedürftig sind. 380.000 davon beziehen für Pflegeleistungen Pflegegeld, das nach einer siebenstufigen Skala gewährt wird. Skala eins sieht etwa einen Pflegebedarf von 50 Stunden pro Monat vor (148,30 Euro); die höchste Stufe betrifft die Rund-um-die-Uhr-Betreuung (max. 1.562,10 Euro).

Von den 380.000 Pflegegeldbeziehern werden 200.000 von Angehörigen, 70.000 stationär gepflegt, ca. 60.000 ambulant und durch mobile Kräfte und zwischen 5000 und 20.000 (so breit ist die Schätzung) sind auf illegale Kräfte angewiesen, die großteils aus den Nachbarländern kommen.

Für die "Rund-um-die-Uhr-Betreuung", die zur Zeit durch einen Mix an Betreuungsformen, unter anderem durch illegale Kräfte, zuhause möglich ist, wird zwischen Bund und Ländern um ein leistbares Modell gerungen. Eine angestellte vollbeschäftigte Pflegekraft würde ca. 2800 Euro kosten - trotz Pflegegeld wäre diese Summe für wenige finanzierbar. Für die Zuschüsse ab Pflegestufe fünf schlägt Sozialminister Erwin Buchinger eine Aufteilung Bund-Land von 65 zu 35 Prozent vor. Die Zustimmung der Länder ist fraglich.

Einen persönlichen, umfassenden und äußerst lesenswerten Einblick ins Thema Pflege liefert indes der langjährige Presse-Chefredakteur Thomas Chorherr mit seinem Buch Hilfe, wer pflegt mich? Chorherr erzählt von seiner eigenen Pflegebedürftigkeit nach einer Gehirnblutung vor dem Hintergrund von Pflege, Altwerden und drohender Überalterung.

Hilfe, wer pflegt mich?

Thomas Chorherr

Ueberreuter, Wien 2007

175 Seiten, gebunden, € 17,95

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