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Erfolgreich in Bad Hall/OÖ.

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Es ist seit langem bekannt, daß das am Rande der oberösterreichischen Alpen, 35 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Linz gelegene Bad Hall seine Bedeutung einerseits den ergiebigen, starken Jod-Sole-Quellen, anderseits der umfangreichen wissenschaftlichen Erforschung seiner Heilwerte verdankt. Diese beiden Grundlagen sind es, die den verantwortungsbewußten Hausarzt veranlassen, die vielseitigen therapeutischen Möglichkeiten dieses Bades für seine Patienten immer mehr zu nutzen.

Bad Hall gilt heute als erfolgreiche Behandlungsstätte von Herz- und Kreislaufschäden, besonders von Arteriosklerose und dem damit zusammenhängenden hohen Blutdruck, intermittierendem Hinken, chronischen Venenerkrankungen, Zuständen nach Schlaganfällen, gewissen chronischen Augenleiden, chronischen Erkrankungen der Luftwege und Gelenksleiden. Längst sind die traditionellen täglichen 20 Minuten im Jodbad und die altüberlieferte Trinkkur nicht mehr die einzigen therapeutischen Mittel des Bades. Packungen, Teilbäder verschiedenster Art, Inhalationen von Jod-Sole-Nebel grober, mittlerer und feinster Verteilung, Sprühbehandlungen der Augen und Bäder mit Einbringung der Wirkstoffe mittels Iontophorese bilden, unterstützt durch Massagen im Trockenen und unter Wasser, durch heilgymnastische Übungen und Diätkuren, feste Bestandteile des Kurplanes. Kein Wunder, daß die Gäste, ihres Heilerfolges bewußt, die Atmosphäre des biedermeierlichen Heilbades zusehends mehr genießen. Sie erfreuen sich an den sommerlichen Kurkonzerten, sie wandern immer sicherer durch den großen, alten Kurpark, gehen auf Einkaufsbummel, studieren die Schätze des Heimathauses und lassen sich in einem der zahlreichen typisch österreichischen Cafes des Ortes zum Schlemmen verleiten. Immer länger werden die Spaziergänge ins reizvolle Land um Bad Hall. Die Gäste genießen den Reiz der Ausflugsfahrten ins nahe Seengebiet das Salzkammergutes, in das vor der Haustür liegende Bergland des Steyrtales und zu den reichen Kunststätten in Stiften und Städten des oberösterreichischen Landes. Die Erfolge der Kuren dieses Heilbades kommen aber nicht nur im verbesserten subjektiven Befinden des Kurgastes zum Ausdruck. Die interne Abteilung des Paracelsus-Institu-tes — des Jodforschungsinstitutes des Landes Oberösterreich — hat mit den modernsten Methoden der Isotopen-Kardiographie in jahrelanger Arbeit die Wirkung des Jodbades als Befreiung der peripheren Gefäße aus ihrer arteriosklerotischen Starre nachgewiesen. So berichtete der Mitarbeiter der I. Medizinischen Universitätsklinik Wien, Dr. Hans Pozenel, in der Zeitschrift für Bäder- und Klimakunde über die genaue Kontrolle von 214 Patienten, die mit chronisch arterieller Verschlußkrankheit nach Bad Hall gesandt worden waren, weil weder fibrinolytische noch chirurgische Therapie Aussicht auf Erfolg boten. Nach einer drei Wochen dauernden Kur hatten 210 dieser Patienten eine beträchtliche Leistungssteigerung und zugleich Befreiung von ihren Schmerzen erreicht. Das waren Erfolge, die zumindest einige Monate, vielfach aber bis zu einem Jahr anhielten und bei Wiederholung der Kur gefestigt werden konnten. Die Verbesserung der Durchblutung, im Verein mit der Anregung des Stoffwechsels durch Jod, ist auch für die Wirkung der Kur Bad Halls bei gewissen degenerativen Erkrankungen des Auges, ebenso wie bei degenerativen Erkrankungen der Gelenke maßgebend.

Eine Kur in Bad Hall lohnt sich, gleichgültig, ob sie der Vorbeugung oder der Heilbehandlung chronischer Leiden gut.

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