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Intellektuelles Puzzle

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„Oh, dies ist ein glücklicher Tag, dies wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein." Diesen Satz Winnies aus Samuel Becketts „Glückliche Tage" /Stellt der alte Mann (Hans-Peter Mi-netti) in den Baum. Ihm gegenüber, sitzt Krapps Alter ego (Edwin Hirsch-mann), aus Becketts „Krapp oder Das letzte Band". Was dem alten Mann Leben ist, bedeutet für ihn Tod, was Wärme erfüllt ihn mit Ekel. Robert Quittas Inszenierung von „Beckett im Altersheim" konzentriert sich nur auf diese beiden Hauptfiguren. Assoziationen zu Beckett sind zulässig. Doch was die, über weite Strecken sich mühsam dahinschleppende, Inszenierung Vermissen läßt, sind der Nuancenreichtum und der Humor von Becketts Figuren. So kann eine Auseinandersetzung mit Beckett nicht viel mehr als ein intellektuelles Puzzle sein.

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