Nächster Film: noch radikaler!

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Für seinen ersten Spielfilm "Hundstage" konnte Ulrich Seidl bei den 58. Filmfestspielen in Venedig den "Großen Preis der Jury" in Empfang nehmen. In seinem ersten Spielfilm porträtiert Seidl eine Gruppe von Menschen im südlichen Umland von Wien, wie sie während der "Hundstage" unter dem Eindruck schweißtreibender subtropischer Luftmassen zwischen Ziegelteichen, Reihenhäusern, Megamärkten und Autobahnzubringern allmählich Wäsche und Hemmungen ablegen.

Das Drehbuch stammt von Seidl und seiner Lebensgefährtin Veronika Franz. "Hundstage 2" will Seidl trotz vorhandenen Materials nicht drehen. Als nächste Projekte nannte er einen historischen Film und einen Spielfilm über den Tourismus. Seine Art zu filmen, will der Regisseur aber noch weiter entwickeln: "Ich hoffe, meine nächste Arbeit wird noch radikaler."

Kritik übte er an der Regierung: Diese sei mit der Meinung angetreten, der österreichische Film hätte keine Existenzberechtigung und koste bloß Geld. Das weiter zu glauben, wäre aber "entweder bewusstes politisches Kalkül oder reine Dummheit".

Bekannt wurde der 1952 in Wien geborene Seidl mit Dokumentarfilmen wie "Good News", "Die letzten Männer" oder "Tierische Liebe".

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