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Den Glauben weitergeben

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„Werden unsere Kinder noch Christen sein?" ist gegenwärtig eine aedrängende Frage, von der sich im gleichlautenden Sammelband so kompetente Autoren wie Magdalene Bußmann, Karl Lehmann oder Norbert Scholl herausfordern lassen und Möglichkeiten einer men-ichennahen Weitergabe des Glau-Dens erörtern. Dort, wo Christen sich aufeinander und auf das Leben nit all seinen Höhen und Tiefen einlassen, wo sie bereit sind, die Spuren der Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen auch in den Menschlichen Lebensgeschichten zu entdecken, dort könnte Glaube und Christsein wieder lebensnah and deshalb auch lebendig werden, lautet der Tenor dieses ausgezeichneten Buches.

Der Münsteraner Pastoraltheologe Dieter Emeis gibt mit seinem Buch „Das Glaubensgespräch" 2inen Leitfaden zur Hand, um dieses besser gelingen zu lassen. Anhand konkreter Beispiele wird aufgezeigt, wie sich Menschen'einander mitteilen können über die Grunderfahrungen des Lebens zwischen Freude und Trauer, Hoffnung und Angst, und über ihre Beziehung zu Gott.

Zur Krise der Kirche und des Glaubens legt der Dogmatiker Alois Müller ein theologisch bestens fundiertes Buch vor, in dem er die derzeitige Polarisierung zwischen ängstlicher und machtbetonter Selbsteinschließung in traditionelles Lehrgut und einer fast uneingeschränkten Auslieferung des Glaubens an Zeitströmungen verständlich macht. Müller zeigt einen dritten Weg der Kirche auf, den der Orientierung an den Grundbotschaften der Heiligen Schrift - im Dialog mit der Welt von heute Dabei wird deutlich, daß sich gerade aus diesem Dialog eine erneuernde Identität gewinnen ließe.

WERDEN UNSERE KINDER NOCH CHRISTEN SEIN? Herausgegeben von Jürgen Hoeren und Karl Heinz Schmitt. Christophorus Verlag, Freiburg 1990.144 Seiten, ÖS146.70.

DAS GLAUBENSGESPRÄCH. Von Dieter Emeis. Herder Verlag, Freiburg 1990.119 Seiten, öSl 15,50.

DER DRITTE WEG ZUM GLAUBEN. Von Alois Müller. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1990.106 Seiten, öS 154,50.

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