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Der Kommissar und der Oberst

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„Ein nicht allzu kräftiger Stoß durch die deutsche Wehrmacht und anschließend durch die Rote Armee genügten, und nichts blieb von Polen, dieser häßlichen Ausgeburt des Versailler Vertrages, übrig."

Von wem stammen diese Worte?

Von Hitler, der am 1. September 1939 endlich den von ihm gewollten Krieg hatte? Mit nichten. Mo-lotow sprach sie am 31. Oktober dieses Jahres vor dem Obersten Sowjet der UdSSR. Janusz Pie-kalkiewicz schildert in der vorliegenden reich illustrierten Chronik sachlich und objektiv die einzelnen Etappen des sogenannten „Polenfeldzugs" im September des Schicksalsjahres 1939.

Er ruft auch in Erinnerung, daß

dieser nur möglich war durch die Rückendeckung, welche Stalin Hitler durch den am 23. August des gleichen Jahres abgeschlossenen Nichtangriffspakt zwischen dem Deutschen Reich und der UdSSR gegeben hatte. Mehr noch. Am 17. September überschritt auch die Rote Armee die damalige sowjetisch-polnische Grenze. In einem Zweifrontenkrieg ging die zweite polnische Republik unter. Die Erinnerung daran ist notwendig und wichtig und sie ist nicht nur von historischem Interesse, sie erklärt auch die andauernde „Zurückhaltung", welche das polnische Volk bis heute seinem östlichen Nachbarn entgegenbringt.

POLENFELDZUG. Hitler und Stalin zerschlagen die Polnische Republik. Von Janusz Piekalkiewicz. Gustav Lübbe-Verlag, Ber-gisch-Gladbach. 287 Seiten, geb., öS 410,50.

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