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DIEFURCHE.- Es heißt, die österreichischen Lebensversicherer zittern bereits vor den billigeren deutschen Konkurrenten. Haben Sie als Vorstandsvorsitzender der Lebensversi-cherungs AG der Deutschen Bank Wiesbaden und der Versicherungsge-sellschafi Deutscher Herold überhaupt diesbezügliche Ambitionen? Hans Dieter Ritterbex: Die Versicherungsgruppe Deutscher Herold betrachtet den österreichischen Markt als außerordentlich interessant. Das hat vor allem zwei Gründe: Erstens, unsere Produkte und Angebote haben im Vergleich zu den einheimischen Produkten von der Preis/Leistungsrelation sowie von der individuellen Gestaltbarkeit erhebliche Vorteile.

Zweitens ist uns der österreichische Markt schon von Sprache und Mentalität sehr verwandt und deshalb einfacher zu bearbeiten als andere Märkte. Deswegen nutzen wir schon jetzt die gesetzlichen Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit der DB Austria, also der Auslandstochter unserer Hauptaktionärin, der Deutschen Bank.

Seit kurzem ist ein Bepräsentant unserer Unternehmensgruppe in Wien tätig. Sobald Österreich juristisch wie ein EG-Land aus deutscher Sicht gestellt ist, werden wir aktiv und über kurzfristig aufzubauende Vertriebswege, vor allem mit unseren Kapitallebensversicherungs-Bentenversicherungs-, Betriebliche Altersversorgungs- und Unfallversicherungsprodukten, auf den österreichischen Markt gehen.

DIEFURCHE: Wie stellen Sie sich selbst auf die neuen Bedingungen ein? Die Engländer rüsten zum „Angriff” auf Deutschland ist zu lesen... RlTTERBEX: Wir gehen davon aus, daß der Markt in ganz Europa sehr viel differenzierter werden wird. Dies gilt sowohl für die Produktvielfalt, die Vertriebswegevielfalt als auch für unterschiedlichsten Servicekonzepte. Die Unternehmen, die am schnellsten und kostengünstigsten Produktinnovationen durchführen können, die mit den schlanksten Geschäftsprozessen Geschwindigkeitsund Kostenvorteile erreichen und die ihren Kunden am besten kennen und betreuen, werden deutliche Wettbewerbs vorteile haben. Und nicht zuletzt wird die Bonität des Versicherers, gemessen am vorhandenen Eigenkapital und der Solvenz des Aktionärskreises, von großer Bedeutung sein. Hier sieht sich unser Haus mit der Deutschen Bank als Konzernobergesellschaft ziemlich konkurrenzlos.

Insofern haben wir auch keinen ausländischen Anbieter auf dem deutschen Markt zu fürchten: wir sind in allen angesprochenen Punkten bestens gerüstet.

Die Fragen an Hans Dieter Ritterbex, Vorstands-vorsitzender der Lebensversicherungs AG der Deutschen Bank in Wiesbaden, richtete Elfi Thiemer.

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