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Osterreich und Europa

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Das Eigenständige pflegen, das Gemeinsame fördern: Daher steht die FURCHE seit bald fünfzig Jahren ebenso für ein ausgeprägtes Österreichbewußtsein und - ohne jeden Chauvinismus -für ein kultiviertes österreichisches Eigenwertgefühl wie auch zur Idee Europa, die am Ende dieses Jahrhunderts - nach zwei verheerenden Weltkriegen und einer unmenschlichen Zweiteilung des Kontinents - nicht nur gedacht, sondern politisch gewollt werden will.

Bei aller Kritik, die an unbefriedigenden Zuständen in der Europäischen Union geübt werden kann, fällt die Bilanz der europäischen Einigungsbemühungen insgesamt positiv aus. Und die EU wird Schritt um Schritt weiterwachsen, die Einbindung Mittel-und Osteuropas ist eigentlich nicht mehr die Frage des Ob, sondern des Wie und Wann.

Dieser Grundhaltung folgt die Berichterstattung der FuRCHE auch im Vorfeld zur Volksabstimmung über einen österreichischen Beitritt. Die positiven Aspekte sollen ebenso Beachtung finden wie kritische Einwände. Vor allem aber soll auch Sachinformation -in dieser Nummer beginnt dazu (Seite 2) eine FlJRCHE-Serie - zur persönlichen Entscheidungsfindung beitragen.

Wir sind um eine Auseinan-dersetzung mit Augen-T T maß bemüht, aber weder von der einen noch der anderen Seite zu „kaufen". Das heißt: Befürworter wie Gegner können ihre Position in entgeltlichen Einschaltungen darstellen. Auch das gehört zum demokratischen Grundrecht der freien Meinungsäußerung, ebenso wie die Entscheidung, diese Möglichkeit (nicht) zu nützen. Unmißverständlich: Die redaktionelle Berichterstattung wird davon nicht tangiert.

Auseinandersetzung mit Augenmaß: Befürworter wie Gegner haben davon vielleicht andere Vorstellungen. Nichts dagegen, daß sich etwa Meister Friedensreich Hundertwasser beherzt gegen einen österreichischen EU-Beitritt engagiert. Er nennt ihn schlicht „Anschluß II". Das ist zum Beispiel - künstlerische Freiheit in Ehren - eine historisch bewußt fahrlässige Verniedlichung des Nationalsozialismus und des Jahres 1938, dazu eine verantwortungslose Dämonisierung der EU.

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