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Du sollst nicht töten

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1838 inhaftierte US-Bürger sind dazu verurteilt, erhängt, vergast, „elektrokutiert“ oder erschossen zu werden. Die Chancen, daß die Urteile vollstreckt werden, steigen in letzter Zeit: 57 Hinrichtungen in den letzten drei Jahren standen nur elf in den sieben'Jahren davor gegenüber. Amnesty International ruft zu einer Kampagne gegen die Todesstrafe in den USA auf. Sie ist zu unterstützen.

Du sollst nicht töten, gilt auch im Umgang mit Mördern, Vergewaltigern und Terroristen. Jeder von ihnen ist ein Ebenbild Gottes, das unbedingte Achtung verdient. Es bedarf nicht des Hinweises auf Justizirrtümer, um gegen die Todesstrafe zu sein.

Selbstgefälliges Anprangern der USA steht uns, die wir die Todesstrafe abgeschafft haben, nicht an. Hierzulande werden Tausende von Ungeborenen abgesaugt, zerstückelt, kurz: im Mutterleib exekutiert — leider auch unter dem Auge des Gesetzes.

Möge der Kampf gegen jede Form von Tötung Erfolg haben, mehr Erfolg als die bisherigen Kampagnen von Amnesty International in Südafrika, im Iran oder in der Sowjetunion.

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