Der Verkaufsdirektor der Steyr-Daimler- Puch A. G., Pulz, übergab Ende November dieses Jahres in Anwesenheit des Verkehrsministers Frühbauer dem Generaldirektor der österreichischen Bundesbahnen, Dr. Kalz, einen neuen Bus, von dem man ohne Übertreibung sagen darf, daß er eine neue Ära einleitet: Das 12 m lange Linienfahrzeug, ein Einheitsbus für Bahn und Post, ist in Zusammenarbeit mit diesen beiden Verkehrsträgern und dem Erzeuger entstanden. Er ist mit einem 210-PS-Steyr-Dieselmotor ausgerüstet und bietet 51 Sitz- und 28 Stehplätze. Mit der Übernahme dieser neuen Type durch die österreichischen Bundesbahnen wird das Bahn-Post-Abkommen bezüglich der Vereinheitlichung der Autobustypen perfektioniert (vereinfachte Lagerhaltung, bessere und raschere Ersatzteilversorgung und leichterer Kundendienst, aber auch Rationalisierung in der Produktion). Man kann von einer neuen Generation bei Steyr sprechen, denn jetzt stehen nach dem Baukastenprinzip erzeugte Reise-, Linien- und Stadtomnibusse (letztere auch mit reiner oder kombinierter Luftfederung) in fünf Kategorien (7, 9, 10, 11, 12 m Länge) zur Verfügung. Bedenkt man, daß vier verschiedene Motoren von 132 bis 230 PS und drei Fahrgestellvarianten lieferbar sind, dann darf mit Fug und Recht behauptet werden, daß fast alle Kundenwünsche erfüllt werden können. Eine ähnliche Zusammenarbeit wie mit der Bahn- und Postverwaltung bahnt sich auch mit der Gemeinde Wien an: In etwa einem Jahr dürfte ein neuer Wiener Stadtbus aus den Werkstätten der Steyr- Daimler-Puch A. G. in Wien auf dem Gelände der früheren österreichischen Saurerwerke A. G. auftauchen, die zur Gänze in den Steyrkonzern aufgegangen ist. Auf einer Probefahrt mit Versuchen auf der Südautobahn konnten sich die zur feierlichen Übergabe eingeladenen Gäste von den ausgezeichneten Fahreigenschaften des neuen Busses und von der guten Sicht auch für die im Bus aufrecht stehenden Personen überzeugen.
