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Entgegnung:

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Nicht im Auftrag, aber hoffentlich im Interesse eines unserer besonders seltenen Mandanten, nämlich der Sozialistischen Partei Österreichs, begehren wir die nachstehende

Es entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, wenn von einer Mehrzahl der in Österreich erscheinenden Zeitungen behauptet wird, daß Vizekanzler Fred Sinowatz bereits als Nachfolger von Bruno Kreisky für das Amt des Bundeskanzlers designiert sei.

Wahr ist vielmehr, daß Bruno Kreisky in der Einleitung seiner Pressekonferenz am 17.7. ausdrücklich darauf hinwies, daß momentan noch immer er der Kanzler ist. Wahr ist weiters, daß Vizekanzler Sinowatz in der TV-Pressestunde vom 2. 8. expressis verbis erklärte, daß er das Amt des Bundeskanzlers niemals angestrebt habe.

Die SPÖ sucht somit - wie seit nunmehr bereits elf Jahren - weiterhin nach geeigneten Bewerbern Tür das Amt des Kronprinzen (einer Sorte, die nach den frostigen Ereignissen des vergangenen Winters besonders rar geworden ist).

Allfällige Bewerber müssen nach dem derzeitigen Stand der Dinge lediglich zwei Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen schriftlich erklären, daß sie damit einverstanden sind, notfalls auch gemeinsam mit einem gelegentlich intrigierenden Schnauzbart die Regierung zu bilden; Und sie müssen glaubhaft machen können, daß sie auf keinen Fall älter sind als Bruno Kreisky (ansonst würden sie mit der parteiinternen Altersklausel in Konflikt geraten). Bewerbungsschreiben für das Amt des Kronprinzen sind zu richten an: den Sommersitz des Bundeskanzlers, Kreisky-Villa, Mallorca; das Zentralsekretariat der SPÖ, Löwelstraße 18, z. Hdn. Karl Blecha; oder noch besser direkt an unsere Redaktion.

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