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Für Tänzer ein großer Gewinn

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(Staatsoper Wien; „Raymon-da”, Ballett von Marius Petipa und Rudolf Nurejew, Musik von Alexander Glasunow) In Anlehnung an das 1898 in Petersburg ur-aufgeführte Original schuf Nurejew in Wien eine eigene Choreographie. Von Nicholas Georgiadis prächtig ausgestattet, zieht eine naive Rittergeschichte des Mittelalters an uns vorbei, heute nur durch technisch brillanten Tanz noch von Interesse.

Den ersten Aufführungsabend bestritten Solisten des eigenen Hauses mit guten Leistungen. Im besonderen brillierten Marialuise Jaska, Jolantha Seyfried und Gyula Harangozo.

Den großen Jubel ernteten allerdings die französischen Gäste des zweiten Abends mit Tanz in höchster Vollendung, bravourös, spritzig und ausdrucksstark. Auch das Corps de Ballet steigerte sich merklich an Präzision und Tanzfreude. Ganz großes Lob gebührt Brigitte Stadler, der Ray-monda des zweiten Abends.

Nurejews Choreographie ist -trotz einiger Längen des Werks — ein Gewinn für das Repertoire, hervorragend sind die Variationen der Solisten und die Pas de deux durchchoreographiert. Das Chorps de Ballet muß sich jedoch im 1. Akt mit verwirrenden Raumwegen, undankbaren

Schrittkombinationen gegen die Musik abfinden.

Ulf Schirmer dirgierte überaus sensibel und mit der nötigen Aufmerksamkeit für die Tänzer.

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