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Polen: Sieg der Kommunisten?

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Die letzten Meinungsumfragen zu den Parlamentswahlen am kommenden Sonntag in Polen deuten darauf hin, daß nur drei Parteien sicher in den Sejm gewählt werden. Es handelt sich um zwei postkommunistische Vereinigungen - die SLD (Vereinigung der demokratischen Linken, eine KP-Nachfolgepartei) und um die Bauernpartei (eine ehemalige Blockpartei) - sowie um die Demokratische Union von Ex-Premier Mazowiecki.

Allen drei Parteien werden Anteile von etwa 13 bis 17 Prozent der Wählerstimmen prophezeit. Die neu eingeführte Fünf-Prozentklausel wird verhindern, daß die total zerstrittenen christlichen und am rechten Rand des politischen Spektrums angesiedelten Parteien den Sejm-Einzug schaffen. Eine Koalition der Linksparteien wird befürchtet. Die Führer der Linken - Jozef Oleksy und Alexander Kwasniewski - gelten als offene Intellektuelle, sind als Unternehmer marktwirtschaftlich orientiert.

Walesa, der zur Stützung seiner Reform-Ideen im Sejm den „Überparteilichen Block für die Unterstützung der Reformen (BB WR)" mitbegründet hatte, ist mittlerweile still geworden. Seit Umfragen dem BBWR nur zwei bis drei Prozent signalisieren, ist seine Unterstützung nicht mehr nachhaltig genug. Ein Beobachter von der Krakauer Wochenzeitung „Tygodnikpowszechny" zur FURCHE: „Walesa will nicht mehr so sehr mit dem BBWR in Zusammenhang gebracht werden; damit niemand seinen Rückritt fordert, sollte der Block tatsächlich so schlecht abschneiden."

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