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Pomp nach Petersburger Art

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(Staatsoper Wien: Dornröschen" von P. J. Tschaikowski, Choreographie: Rudolf Nurejew). Märchenhafter Pomp einer Sankt Petersburger Nacht! Das beschert Rudolf Nurejew mit seiner Inszenierung des „Dornröschens". Eine höfische Materialschlacht der Dekors, mit denen der Choreograph Nurejew dem Tänzer Nurejew den prunkvollen Rahmen geschaffen hat.

Nurejew versucht, Marius Peti-pas Originalversion des Balletts so weit wie möglich auszuwerten und gleichzeitig innerhalb der Figurenkonstellation ein paar Akzente zu verschieben um den Kampf zwischen Gut und Böse stärker herauszuarbeiten. Figuren wie die Fliederfee und die böse Carabosse bieten jetzt statt tänzerischer Bravour theatralische Pantomime.

Zu kurz kommt auch die kleine Prinzessin Aurora, das Dornröschen. Gisela Cech tanzt die Partie zwar mit Feuereifer, aber sie rückt stellenweise zu sehr in den Hintergrund, wird zu sehr seelenlose Puppe in einem bombastischen Hoftheaterspektakel. Nicholas Ge-orgiadis Ausstattung, eine Orgie der Duaperien, Kandelaber und perlenschimmernden Kostüme, erstickt den Tanz eher, als daß sie den Charakter des Werkes unterstreicht. Mehr Sparsamkeit hättedem ganzen gut getan!

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