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Regionalisierung: Der letzte Schritt

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Einen erfolgreichen weiteren Schritt in der „Verösterreicherung“ der Programme unternahm das ORF-Studio Niederösterreich mit der geleiteten FS-2-Sendung „Club Regional“ am vergangenen Samstag: Die Familiensendung mit dem Titel „Kinderkriegen in Niederösterreich“ nahm den gerade in Niederösterreich eklatanten Geburtenrückgang (30 Prozent in den letzten zehn Jahren) zum Anlaß, zwei Familien, eine davon mit zwölf Kindern, ins Studio zu bitten. Das Resultat: Eine sehr wirklichkeitsnahe Darstellung, fernab aller Versuche, nur ein Stück heile Welt vor-zuzaubern.

Die neue Serie „Club Regional“, die abwechselnd von allen Landesstudios produziert werden soll, ist im Zusammenhang mit dem Schlagwort „Regionalisierung“ zu sehen: Die Landesintendanten, unter ihnen wieder insbesondere der Niederösterreicher Ernst Wolfram Marboe, sind überzeugt, daß der immer heftiger werdenden ausländischen TV-Konkurrenz nur durch eine Verösterreicherung der heimischen Programme (was wiederum erst durch eine Verbilligung der erforderlichen Elektronik möglich wurde) begegnet werden kann. Darin ist man sich mit FS-2-Chef Franz Kreuzer auch einig. Uneinig ist man sich lediglich darüber, wer beim „VerÖsterreichern“ der Programme die Feder führt: Kreuzer oder die Landesintendanten.

Die Landesstudios werden zwar in diesen Tagen mit neuen, hochwertigen Kamera-Sets ausgestattet, um für die bimediale Produktion besser als bisher gerüstet zu sein. Die von Oberhammer bei seinem Antritt angekündigte Regionalisierung im Sinne einer Sendertrennung wird aber weiter auf sich warten lassen. Die SPÖ befürchtet nämlich, die schwarzen Länder könnten „ihre“ Anlagen zu sehr als Piratensender gegen die rote Übermacht in Wien einsetzen...

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