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Wechsel in Washington

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Die Präsidentschaftswahlen 1932 brachten den USA eine völlige Verschiebung des politischen Kräfteverhältnisses. Am Höhepunkt der Wirtschaftskrise erteilten die Wähler am 8. November 1932 - vor 60 Jahren - den Republikanern eine deutliche Absage. Der wiederkandidierende Präsident Herbert Hoover erhielt nur mehr 14 Millionen Stimmen, Franklin D. Rooseveltkam auf 20 Millionen. Auch im Repräsentantenhaus wie im Senat erzielten die Demokraten sichere Mehrheiten.

Der nach einer Kinderlähmung behinderte Roosevelt wurde als einziger Präsident der USA dreimal - 1936, 1940 und 1944 -wiedergewählt. Mit staatlichen Initiativen, Sozialgesetzen und Arbeitsschutzmaßnahmen gelang es ihm, die wirtschaftliche Lage zu bekämpfen.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hielt er die USA zunächst auf striktem Neutralitätskurs, den er jedoch schon nach dem Einmarsch der Deutschen in der Sowjetunion mit Hilfslieferungen an Deutschlands Gegner unterlief. Der Überfall der Japaner auf Pearl Harbour - Roosevelt soll gewarnt gewesen sein, ohne Gegenmaßnahmen zu ergreifen - führte auch die USA in den Krieg.

Gemeinsam mit Englands Premierminister Winston Churchill, dann auch mit Josef Stalin bereitete Roosevelt die Strategie zur Niederwerfung Deutschlands, dann die Neugestaltung Europas vor, wobei seine Unkenntnis europäischer Bedingungen wie sein Vertrauen in Stalins Zusicherungen Osteuropa für mehr als 40 Jahre dem Bolschewismus auslieferten.

Franklin D. Roosevelt erlebte das Kriegsende, die Verwirklichung seiner Ideen nicht mehr. Er starb an einer Gehirnblutung am 12. April 1945, erst 63 Jahre alt.

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