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Die Salzburger Universität

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Als die Inaugurationsfeier der wiedererrichteten Salzburger Universität am Vorabend des 14. November 1964 mit einem Pontifikalamt in der alten Universitätskirche eingeleitet wurde, hatte Erzbischof Doktor Rohracher in seiner Festpredigt die Bedeutung dieses Tages auch für die Kirche Salzburgs und das gläubige Volk betont. Als Mitglied des Proponentenkomitees hat er aber auch an die Leistung vieler Persönlichkeiten in Salzburg erinnert, die sich seit der Aufhebung der Universität durch die damalige bayerische Regierung 1810 immer wieder bemühten, die Universität wiedererstehen zu lassen.

Als bei der 100-Jahr-Feier der Selbständigkeit und Selbstverwaltung des Landes Salzburg im Mai 1961 der Salzburger Landeshauptmann Dr. Lechner daran erinnerte, daß von allen dringenden Wünschen, die eine vor 100 Jahren neue Salzburger Landesverwaltung an die damalige österreichische Regierung richtete, in diesem vergangenen Jahrhundert alle wesentlichen Wünsche erfüllt

wurden, mit Ausnahme eben der Wiedererrichtung der Universität, ahnten wohl erst wenige, daß auch die Frage der Wiedererrichtung der Salzburger Universität nun in ein entscheidendes Stadium getreten war. Im Frühjahr und Frühsommer 1962 waren allerdings noch sehr intensive und oftmals nicht ganz einfache Verhandlungen notwendig, bis endlich durch einen Nationalratsbeschluß vom 5. Juli 1962 eine Novelle des Hochschul-organisationsgesetzes beschlossen werden konnte, nach der sowohl die Universität Salzburg als auch die Hochschule in Linz errichtet wurden. Die Universität Salzburg sollte vorläufig aus der bisher selbständigen katholisch-theologischen und einer philiso-phischen Fakultät bestehen. Ihre Erweiterung durch die Angliederung einer rechts- und staatswissenschaftlichen und einer medizinischen Fakultät sollte jeweils erst durch einen eigenen Nationalratsbeschluß erfolgen. Mit dem 1. Oktober 1962 hatte damit rechtlich Salzburg wieder eine Universität. Mit diesem gesetzgeberischen Akt war die

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