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Was läßt uns von Gott reden?

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Kann man nach Auschwitz und angesichts der Grauenhaftigkeiten seither noch von Gott sprechen? Theologen und Philosophen geben Rechenschaft von ihrer Hoffnung.

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Kann man nach Auschwitz und angesichts der Grauenhaftigkeiten seither noch von Gott sprechen? Theologen und Philosophen geben Rechenschaft von ihrer Hoffnung.

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Wie können wir von Gott reden? Woher überhaupt noch Hoffnung schöpfen angesichts der Katastrophen und der Fülle menschlichen Leides, die unser Jahrhundert hervorgebracht haben? Diese Fragen verbinden die beiden Bücher.

Trotzdem hoffen ist der Titel eines schmalen Interviewbändchens, in dem Johann Baptist Metz und Elie Wiesel zur Sprache bringen, was sie hoffen läßt. Sie können keinen billigen Trost, keine fertigen Antworten und keine Verdrängung der gesellschaftlichen Unheilsituation anbieten, sehr wohl aber Spuren einer Hoffnung zeichnen, in denen die jüdische Mystik, der Messias- glaube, Musik, Albert Camus, Levinas oder Karl Rahner eine entscheidende Bedeutung haben. Ihr Hoffnungsdenken schärft die Sensibilität für Leid und verdrängt Abstumpfungstendenzen, denen wir alle ausgesetzt sind.

Dem verantworteten und möglichen Reden von Gott widmete sich die österreichische Pastoraltagung 1992, deren Hauptreferate nun gedruckt vorliegen. Raymund Schwager fragt, wie die heutige Theologie von Gott spricht, Brigitte Kahl analysiert die biblische Gottesrede, Augustinus-Karl Wucherer-Huldenfeld verdeutlicht in seinem Beitrag aus philosophischer Sicht die Notwendigkeit eines Rückganges in die Grund-Erfahrung als Voraussetzung, um zu den Menschen von Gott reden zu können, und Helmut Krätzl stellt den individuellen und kirchlichen Lernprozeß ins Zentram seiner Reflexion über die Gottesrede. In den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Beiträge wird die Dringlichkeit deutlich, die Gottesrede in ihrer Tiefendimension zu begreifen.

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