Sammelrekorde bei Papier

Werbung
Werbung
Werbung

Die "ARO", im Rahmen der "Arge Österreichische Abfallverbände" (ARA) zuständig für die Sammlung von Altpapier und Pappe, meldet auch für das Jahr 2000 wieder einen Altpapier-Sammelrekord der privaten Haushalte: 506.000 Tonnen, das sind 62,6 Kilo pro Kopf, um 40 Prozent mehr als 1994. Damit ist Österreich Europaspitze. In diesen Zahlen ist jedoch nur ein relativ kleiner Anteil an Verpackungsmaterial enthalten (rund 15 Prozent).

Im gesamten Bundesgebiet stehen etwa 530.000 Papier-Sammelbehälter zur Verfügung. Ihre Dichte variiert stark zwischen den Bundesländern: 39,2 Haushalte pro Behälter in Vorarlberg und nur 1,8 in Niederösterreich - das zeigt, wie regional unterschiedlich die Sammelsysteme funktionieren.

Das im ARO-System gesammelte Papier (etwa die Hälfte des Verpackungsmaterials stammt aus der Betriebsentsorgung) wird zur Gänze stofflich wiederverwertet. Für die Erzeugung bestimmter Produkte braucht man allerdings sortenreines Altpapier. Diese Qualität ist bei dem von Handel, Gewerbe und Industrie gesammelten Altstoff vielfach gegeben. Bei dem von den Haushalten gesammelten Papier kann die Sortenreinheit allerdings nur durch Sortieren erreicht werden.

Fast grenzenlos Für welche Produkte wird Altpapier als "Rohstoff" verwendet? Neben Hygiene- und Zeitungsdruckpapieren sind es vor allem Vorprodukte für Verpackungen. Ein hoher Aneil der in Österreich erzeugten Verpackungen aus Karton, Pappe, Papier und Wellpappe werden aus Altpapier erzeugt - manche Sorten sogar zur Gänze.

Allerdings kann das Papier-Recycling nicht grenzenlos betrieben werden, weil sich die physikalischen Eigenschaften des Materials verändern. Es tritt nämlich eine Qualitätsminderung der Fasern ein, was zu einem Verlust an Festigkeit führt. CG

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung