Untätigkeit in Polen
Die polnische Bischofskonferenz wird nicht gegen den Leiter von Radio Maryja, P. Tadeusz Rydzyk, aktiv. Es würden zunächst keine disziplinären Schritte unternommen, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Józef Michalik, bei der Tagung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz in Tschenstochau. Rydzyk wird u.a. wegen antisemitischer Äußerungen kritisiert. Im Vorfeld der Tagung des Ständigen Rates hatte der Danziger Erzbischof Tadeusz Gocowski öffentlich dafür geworben, den Vatikan um Sanktionen gegen Rydzyk zu bitten. KAP
Nicht in Biologie
Kardinal Karl Lehmann hat bekräftigt, die biblische Schöpfungslehre gehöre nicht ins Fach Biologie. Dafür sei "selbstverständlich der Religionsunterricht zuständig", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz der Rheinischen Post. Dennoch komme auch die Biologie nicht um die Frage herum, welche Modelle es zur Entstehung der Welt und des Lebens gebe. KAP
Moscheen in Europa
"So lange Christen sich in fast allen islamischen Ländern verstecken müssen, sollten Muslime in Ländern wie dem unseren auf städtebaulich dominante Moscheen verzichten": Dies betonte der Grazer Bischof Egon Kapellari in einem Presse-Interview. Er sei selbstverständlich dafür, dass Muslime - "wenn sie die demokratische Rechtsordnung repräsentieren" - auch in einem christlich geprägten Land gemeinsam beten können und dafür geeignete Räume haben. Er erwarte aber auch von muslimisch dominierten Staaten, dass sie Anhängern anderer Religionen "Recht und Raum zur Ausübung ihres Glaubens" geben. In Österreich lebende Muslime sollten sich für Religionsfreiheit in ihren Herkunftsländern einsetzen. KAP
Enttarnung in Ungarn
In Ungarn sind erneut zwei katholische Bischöfe in den Verdacht geraten, mit dem KP-Geheimdienst kooperiert zu haben. Wie die Tageszeitung Népszabadság berichtete, waren offenbar der emeritierte Bischof von Szombathely sowie der griechisch-katholische Bischof von Hajdudorog, Inoffizielle Mitarbeiter des kommunistischen Regimes. APA
