Schwerpunkt Friedensdienst

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Die Aufgaben von Bundesheer und Militärseelsorge haben sich in 50 Jahren gravierend verändert.

Frieden und Militär - passt das zusammen? Für Günther Platter auf jeden Fall: "Soldaten stehen im Dienst des Friedens, sie haben den Frieden zum Beruf", erklärte der Verteidigungsminister auf einer Pressekonferenz der Militärseelsorge anlässlich des Weltfriedenstages. Gleichzeitig gedachte das österreichische Bundesheer im Jubiläumsjahr 2005 auch seines 50-jährigen Bestehens und der ebenso lange aktiven katholischen Militärseelsorge. Die Bedeutung letzterer für die Soldaten strich Militärbischof Christian Werner (rechts) heraus. Es sei auch ein großes Anliegen des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. gewesen, Soldaten eine besondere Seelsorge zukommen zu lassen. "Es ist eine Herausforderung, aber auch eine schöne Aufgabe", so Werner über die Arbeit der 22 Seelsorger, die sowohl im In- als auch im Ausland zum Einsatz kommen. Bereits in der Ausbildung habe die Militärseelsorge ihren festen Platz, um die religiöse und ethische Bildung der Soldaten zu garantieren und sie besser auf Auslandseinsätze wie im Kosovo vorzubereiten. Werner: "Der österreichische Soldat hat im Vergleich zu anderen eine sehr hohe Wertschätzung für fremde Kulturen." Auch der Verteidigungsminister bekräftigte die steigende Bedeutung der Militärseelsorge, da sich mit der Heeresreform der Charakter des Bundesheeres in Richtung Einsatzarmee entwickeln soll. In der Vergangenheit habe sich der Wert der Seelsorge auch bei Katastropheneinsätzen in Österreich - wie in Galtür oder Lassing - gezeigt. "Das war eine riesige Belastung für die Soldaten, die Militärseelsorge ist hier unverzichtbar", so Platter. Aus diesem Grund solle es für die Seelsorge auch keine Kürzung bei den Planstellen geben, versicherte der Minister.

Höhepunkt des Jubiläums war ein Festgottesdienst mit Militärbischof Werner im Wiener Stephansdom, bei dem Vokalsolisten und ein Großchor gemeinsam mit dem symphonischen Blasorchester der Gardemusik des Österreichischen Bundesheeres die Messe in D-Dur von Antonín DvoÇrák zur Aufführung brachten.

50 Jahre Bundesheer, 50 Jahre Militärseelsorge. Was bringt die Zukunft? "Wir leisten einen großen Beitrag in Unruhegebieten. Wir werden uns gemeinsam bemühen, weiterhin gute Arbeit zu leisten", so Verteidigungsminister Werner Platter über die künftige Marschroute.

INFORMATIONEN: www.mildioz.at

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