Die Ager an der Lenzing AG - „Die Ager ist nicht größer geworden“, sagt Lenzing AG-Umweltchef Bernhard Lintner. Deswegen wurde die Fabrik grüner. - © Wolfgang Machreich

Lenzing: Wo Industrie und Fische das Attersee-Wasser teilen

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Leuchtturmprojekt, das zeigt chemische Industrie und Umweltschutz müssen sich mit gesetzlichen Auflagen, technischem Know-how und unternehmerischem Willen nicht ausschließen.

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Leuchtturmprojekt, das zeigt chemische Industrie und Umweltschutz müssen sich mit gesetzlichen Auflagen, technischem Know-how und unternehmerischem Willen nicht ausschließen.

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Der Fabrikschlot der Lenzing AG ist so hoch wie der Attersee tief. 169 Meter. Ein oberösterreichisches Industriedenkmal. Gleichzeitig Mahnmal für die mit der Industrie einhergehenden Umweltgefahren. Mittlerweile aber auch eine Art Leuchtturm, dass sich chemische Industrie und Umweltschutz mit gesetzlichen Auflagen, technischem Know-how und unternehmerischem Willen nicht ausschließen.

„Die Lenzing AG gibt es noch, weil sie die Umweltfrage beantwortet hat“, sagt Bernhard Lintner beim Rundgang über das Werksgelände in Lenzing, Bezirk Vöcklabruck. Lintner leitet beim Faserhersteller und seinen weltweiten Ablegern mit insgesamt 8300 Mitarbeitern die Abteilung für Qualität, Umweltsicherheit und Gesundheitsmanagement. So wie in den Zellstoffwerken in Tschechien und Brasilien werden auch am Stammsitz Lenzing aus Holz Fasern für Textilien und Vliesstoffe – von Windeln über Autositzstoffe bis hin zu Bekleidung – hergestellt.

Der vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreich organisierte Werksrundgang führt an Holzlagern, so mächtig wie Kathedralen, vorbei. 800.000 Tonnen Durchforstungsholz, vor allem Buche, werden pro Jahr in Lenzing zerfasert. Das Werk in Brasilien betreibt eine Eukalyptus-Plantage. Jeder Baumstamm wird ratzeputz verwertet. Ein Nebenprodukt wie Xylose (Holzzucker) nützen Diabetiker, Essigsäure aus Holz geht in die Lebensmittelindustrie.

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