Der Wiener Forstdirektor ist auch für den Klimaschutz verantwortlich. Maßgeschneiderte Aufforstungsstrategien sollen Wetterextremen und steigender Waldbrandgefahr trotzen.
Der Internationale Tag des Baumes diese Woche erinnert daran: Zuerst stirbt er – und dann mit Sicherheit der Mensch. Doch wie lebt es sich in der Großstadt? Ein Wiener Zürgelbaum erzählt.
Der Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ zeichnet die wahre Tragödie des Schiffbaulehrlings, der als „Bremer Taliban“ gebrandmarkt, in Guantánamo landete.
Der Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ zeigt den Terrorkrieg nach 9/11 aus der Perspektive der Mutter und des Anwalts eines Guantánamo-Häftlings. Regisseur Andreas Dresen im Gespräch.
Was Ausrüstung und Personalstand betrifft, sei das Bundesheer weit unter den Limits, sagt Oberst Alexander Raszer, der Kommandant einer Eliteeinheit. An effiziente Raumverteidigung sei unter diesen Umständen nicht zu denken.
Eine Waffenübung macht die Stärken und Schwächen des Bundesheeres deutlich: Während ein hypermodernes Drohnenabwehr-System alle Stückeln spielt, wird die Miliz von Material- und Nachwuchssorgen gequält.
Ein Otto Bauer reichte nicht: Neben der sozialistischen Parteigröße in der Zwischenkriegszeit gründete sein Namensvetter den „Bund religiöser Sozialisten“ und entwickelte ein Politik- und Glaubensgebäude von enormer Weite und großer Aktualität.
Außenminister Alexander Schallenberg über die Gräuel von Butscha, die nötige Reform des UN-Sicherheitsrates, Österreichs Energie-, Neutralitäts- und Flüchtlingspolitik sowie seinen Parteifreund Wolfgang Sobotka.
Im Ukraine-Krieg wird weltweit mit Bildern gekämpft, denen auch Kinder und Jugendliche nicht entkommen. Ein Forschungsprojekt am Mozarteum untersucht das Potenzial des Schulfachs Bildnerische Erziehung zur Entwicklung und Förderung kritischer Wahrnehmung.
Der Idee, im Windschatten des Kriegs in der Ukraine schneller in die EU zu kommen, erteilt die Kosovo-Berichterstatterin des Europaparlaments eine klare Absage.<br />
Zum 100. Geburtstag von Władysław Bartoszewski: Erinnerung an einen FURCHE-Freund, der – selbst mit den Wunden autoritärer Regime geschlagen – sein Leben in den Dienst der europäischen Aussöhnung stellte. Nicht ohne klare Kante gegen Kriegstreiber zu zeigen.
Eine ganze Generation sei dem Skifahren verloren gegangen, beklagt die „Allianz Zukunft Winter“. Sprecher Franz Schenner über geförderte Wintersportwochen als Gegenmaßnahme, den Klimawandel und chinesischen Gigantismus.
Österreich hat viel Erfahrung, die Kunst des Skifahrens auch auf dem politischen und diplomatischen Parkett zu nützen. Ein Slalom durch die Skipolitik-Geschichte.
Im Gerichtssaal der öffentlichen Meinung wird über die Reputation von Beschuldigten entschieden – Litigation-PR soll diese schützen. Eine Annäherung.
Das Grün-Mascherl der EU für Atom- und Gaskraftwerke ist nicht die einzige Widersprüchlichkeit in Europas Energiepolitik – auch Österreich setzt nicht nur auf die Grünstrom-Karte.
Die Politik sollte die Wissenschaft in die erste Reihe lassen, rät Daniel Landau, Mitinitiator des Corona-Lichtermeers - und er wünscht sich gruppenspezifische Covid-Botschafter.
Es gehe nicht darum, Servus-TV zu schaden, erklärt Presseclub Concordia-Generalsekretärin Daniela Kraus den Gang zur Medienbehörde, sondern man wolle eine Verbesserung.
Für ein Ernährungssystem ohne Verschwendung brauchen wir eine Kraftanstrengung vom Feld bis zum Teller, fordert der WWF-Ernährungsexperte Dominik Heizmann – und betont die globale, soziale und ökologische Tragweite des Umgangs mit Lebensmitteln.
Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Damit einher geht ein massiver Anstieg an Verpackungsmaterial. Das meiste davon ist Plastik, wie überquellende Müllcontainer zeigen. Was dagegen tun?
Zum Anfang der deutschen Kanzlerschaft unter SPD-Führung ist die Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission, Gesine Schwan, zuversichtlich, dass Olaf Scholz und seine Partei eine Freiheits-, Gerechtigkeits- und Solidaritäts-Agenda umsetzen werden. Zu Besuch im Willy-Brandt-Haus.
Das freundliche Miteinander zwischen SPÖ und Kirche ist noch immer vor allem Fassade ohne Fundament, kritisierten die Autorinnen und Autoren des Buches „Katholische Kirche und Sozialdemokratie in Österreich".
Bei Corona geht es um Leben und Tod. Deswegen halte ich die Position der Impfgegner für grundfalsch, gefährlich und verächtlich. Aber meine Freiheitspflicht sticht ihre Impfpflicht!
Was Reformkraft und -freude betrifft, seien Orden viel beweglicher als die Großkirche, sagt Sr. Emmanuela Kohlhaas. Die Priorin des Benediktinerinnenklosters in Köln-Raderthal will mit und in ihrer Gemeinschaft die Quelle zu lebendiger Spiritualität offen halten.
Die NATO hat die Brisanz des Klimawandels erkannt, und auch das Bundesheer setzt auf Grün-Initiativen. Ohne Berichtspflicht über den CO2-Ausstoß bleibt das Militär aber der blinde Fleck der Klimakonferenzen.
Maria Stromberger wird als Krankenschwester im KZ Auschwitz zur Heldin der Mitmenschlichkeit – und danach vergessen. Nun erinnert der Vorarlberger Historiker Harald Walser an sie in einem Buch.
Der neue Außenminister beherrscht die diplomatische Klaviatur meisterhaft, so wie das Orgel- und Fußballspielen – und auch mit dem Rollenwechsel in die Politik hat er Erfahrung.
Der demokratische Rechtsstaat wirkt – auch in der Regierungskrise, meint Politikwissenschafter Anton Pelinka. Ein (Geburtstags-)Interview über Sebastian Kurz und die Rolle des Bundespräsidenten.
Der demokratische Rechtsstaat wirkt – auch in der Regierungskrise, meint Politikwissenschafter Anton Pelinka. Ein (Geburtstags-)Interview über die Ära Kurz und den Bundespräsidenten.
Die Grenzen und die Aufteilung des Nationalparks sind keineswegs in Stein gemeißelt. Hochwasserschutz, Alm- und Jagdwirtschaft müssen immer wieder neu mit dem Naturschutz in Einklang gebracht werden.
Der Sieg der Nationalparkidee war nach der „Heiligenbluter Vereinbarung“ vor 50 Jahren alles andere als ausgemacht. Es hätte auch ganz anders kommen können – mit viel weniger echter Wildnis.
Ob altes Handwerk oder neue Energiewende – beides braucht Expertise. Zwei Betriebsbesuche geben Antworten auf die Frage, wie Unternehmen Fachkräfte gewinnen und halten können.
Oberösterreich wählt am Sonntag. Der Wahlkampf gleiche einem „Stehbild“, heißt es – warum das durchaus auch positiv und typisch oberösterreichisch ist, erklärt ORF-Politikexperte Hans Bürger.
Identität bedeutet, sich von anderen abzugrenzen, sagt die Kulturwissenschafterin Judith Kohlenberger. Insofern ist jede Politik eine Art Identitätspolitik, da sie für gewisse Gruppen betrieben wird, für die die Identitätsfrage wichtig ist.
„Politik wird mit dem Kopf, nicht mit dem Kehlkopf gemacht“, hat Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß gesagt – und sich nicht daran gehalten. Gerade in der Politik geht es darum, wie wir reden und schreiben. Das spiegeln auch die Parteiprogramme wider.
Das Vertrauen in die EU ist in der Pandemie zwar gestiegen, bleibt mit EU-weit knapp 50 Prozent Zustimmung – und in Österreich gar nur 35 Prozent – aber ausbaufähig. Mit dem Botschafterschulen-Programm versucht das Europaparlament, die Jugend zu gewinnen.
Zur Sorge um Afghanistan gehört die Angst vor Flüchtlingen. Dass sich Flüchtlingshilfe mit Herz, Hirn und langem Atem zum Wohl aller sozial Schwachen eines Ortes entwickeln kann, zeigt Bruck an der Leitha.
Sommer 1946: Tausenden gestrandeten jüdischen Flüchtlingen wird in Auffanglagern nördlich und südlich des Brenners offiziell die Ausreise nach Palästina verweigert – bis die Situation eskaliert.
Ein Kamerateam begleitete sechs Pilger(innen) aus Neuseeland auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela – und schuf mit dem Film „Himmel über dem Camino“ eine Hommage an die befreiende Kraft heiligen Wanderns.
Die Ursprünge des Benedikt-Pilgerwegs von Italien nach Schottland liegen in den Jubiläumsfeiern zum 200. Jahrestag der Neugründung des Klosters St. Paul im Lavanttal im Jahr 2009.
Der Verein „Benedikt beWEGt“ organisiert einen Pilgerweg von Kloster zu Kloster quer durch Europa von Italien bis Schottland – und wurde dafür mit dem Preis der Orden 2021 ausgezeichnet. Pater Siegfried Stattmann über die spirituelle Ausrichtung dieses Wegs.<br />
<br />
Das Online-Spiel Minecraft ist eine riesige Lego-Kiste im Internet. Warum das Spiel trotz altbackener Machart Millionen Kinder und Jugendliche fasziniert, erklärt sich beim Besuch im Minecraft-Feriencamp.
In Merkels Politik ging es nicht um links oder rechts, sondern darum, richtige Antworten zu finden und Probleme zu lösen, sagt Bildungsministerin a. D. Annette Schavan.
Die Presse bejubelte die Eröffnungsfahrt der Rax-Seilbahn: Endlich eine positive Nachricht in Zeiten von Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit. Die befreiende und über die Niederungen des Alltags hinauf hebende Wirkung hat sich die Bahn auch 95 Jahre danach erhalten.
Bei einer vernünftigen Bedarfsplanung, rechnet der deutsche Verkehrsexperte Heiner Monheim, dass für Städte in der Größe von München oder Wien nicht nur eine, sondern zehn bis 20 Seilbahnen rauskommen.
Es kommt Bewegung in den Markt für urbane Seilbahnen, sagen Experten. Auch in Österreich: In Linz, Graz, Salzburg und Wien sind Projekte in der Pipeline – Umsetzung ungewiss.
Nachruf auf den längst sitzenden Häftling Österreichs: Juan Carlos Chmelir (1949-2021). war ein seit langem geläuterter Krimineller. Trotz positiver Gutachten kam er nie frei.
Die Berichte rund um die Causa Pilnacek betonen die Macht des suspendierten Sektionschefs. Aber wie mächtig sind die ranghöchsten Beamten wirklich und wie funktioniert die Zusammenarbeit mit ihren Ministern?
Die Sprecherin der Muslimischen Jugend Österreich sieht ihre Kritik, dass gesellschaftliche Probleme kulturalisiert und islamisiert werden, durch die Islam-Landkarte bestätigt.
Naturschutz im Konsens mit Politik und Wirtschaft hat für den Alpenvereinspräsidenten Andreas Ermacora Vorrang – aber ein Drüberfahren auf Kosten der Natur gibt es nicht.
Finale im Ibiza-Untersuchungsausschuss: Mitte Juli endet die bis dato schärfste politische Auseinandersetzung auf einer U-Ausschuss-Bühne – Fortsetzung im Herbst nicht ausgeschlossen.
Am 31. Mai feiert Roland Girtler seinen 80. Geburtstag. Willkommener Anlass für eine Stunde Kaffeehaussoziologie mit dem „vagabundierenden Kulturwissenschafter“: Ein Gespräch über einige seiner Zehn Gebote der Feldforschung.
Der EU-Wiederaufbaufonds soll die Wirtschaft unterstützen und den Klimaschutz vorantreiben. Österreich bleibt hinter beiden Notwendigkeiten zurück, kritisiert der Umweltökonom Stefan Schleicher.
Heinrich Oberleiter ist einer der letzten noch lebenden Südtirol-Aktivisten. Im FURCHE-Gespräch erzählt er von den Motiven, die ihn vor 60 Jahren in den Widerstand gegen Italiens Repressionspolitik trieben.
Wir sitzen uns zu Tode, warnt Skisprung-Legende Toni Innauer. Corona hat den Trend zu noch mehr Bildschirmzeit verstärkt. Der Bewegungsarmut bei Groß und Klein sagt er mit Vorbildern aus der alpinen Tierwelt und Übungen für Körper und Seele den Kampf an.
Vor 60 Jahren ist der ehemalige Boku-Rektor und Wiener Stadtpolitiker Manfried Welan der ÖVP beigetreten. Wer, wenn nicht er, kann die alte mit der neuen Volkspartei vergleichen und den erfolgreichen Parteichef zu erklären versuchen.
Österreich erfüllt das EU-Ziel von 25 Prozent an biologisch angebauten Flächen. Für Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann kein Grund, den Bio-Ausbau zu bremsen. Von der Regierung fordert sie Unterstützung bei der Etablierung von Absatzmärkten.
Für den Salzburger Polzbauern ist Bio eine Notwendigkeit, damit seine Kinder auf und mit seinem Hof eine Zukunft haben. Besuch bei einem Biobauern, der als Agrarrebell verschrien wie geachtet ist.
Sie sollen Brüder und Schwestern sein, sie sprechen halbwegs die gleiche Sprache, aber in der gemeinsamen Geschichte flogen zwischen Bayern und Österreich auch gerne einmal die Fetzen, Flüche und Kanonenkugeln. Horizonterweiterung zum Streit um Bayerns aktuelle Grenzsperren in der Pandemie.
Im Wir-Konzert werden heute viel mehr Stimmen als früher laut, sagt die Kulturwissenschafterin Judith Kohlenberger – und ermutigt, die Potenziale eines größeren Miteinanders zu nützen.
Seit einem Jahr überzieht eine Coronaschicht jedes Ich. Ob sie dicker ist oder dünner: Der Pandemie-Beigeschmack macht müde und stresst. Eine Wahrnehmungsreise von Ottakring über Tirol und einen Getreidekasten zu Pestzeiten bis zur Wohnung Slavoj Žižeks in Ljubljana.
Von klein auf bis heute interessierte den 1935 in New Jersey geborenen Russel Louis Schweickart mehr als alles andere der Himmel über ihm, das Fliegen, die Sterne. „Wir gingen als Amerikaner zum Mond, wir werden als Menschen von der Erde zum Mars und weiter gehen“, kommentiert der ehemalige US-Astronaut im Gespräch mit der FURCHE das aktuelle Gedrängel im Weltraum.
Weltraummüll und der Abbau von Rohstoffen im All sind für den Grazer Doyen für Weltraumrecht, Christian Brünner, die größten Herausforderungen für eine friedliche Koexistenz der Staaten im Kosmos.
Weltraum-Jahr 2021: Eine Raumfahrtmission jagt die andere, sucht wissenschaftliche und wirtschaftliche Erfolge im All – und militärische Sicherheit, die andere verunsichert.
Manfred Nowak ist international anerkannter Menschenrechtsexperte. Mit der FURCHE spricht er über den Fall Nawalny, die Abschiebung von Kindern, die Unabhängigkeit der Justiz und eine neue Wiener Institution.
In Österreich und den Nachbarländern drückt der Corona-Hemmschuh der Bundesländer, Regionen oder Kantone. Zeigt das Virus die Grenzen des Föderalismus auf?
Der Balkan ist mit seinen einzigartigen Flüssen und Bächen das „blaue Herz Europas“, sagt River-Watch-Experte Ulrich Eichelmann. Heftige Kritik übt er am Kärntner Unternehmen Kelag, das mit in Österreich undenkbaren Wasserkraftprojekten diese Einmaligkeit zerstört.
Es geht um die Rückeroberung der Grundfreiheiten in der Welt des Internets. Mit zwei Gesetzes-Macheten will die EU die Marktmacht der IT-Konzerne im Internet-Dschungel zurechtstutzen.
Der Boom beim Skitourengehen und Schneeschuhwandern braucht kein Virus. Der Trend weg von Aufstiegshilfen zurück zu eigener Müh verdankt sich dem dabei empfundenen Glücksgefühl.
Ende der 1970er Jahre ist der Sportartikelverkäufer, Bergrettungsmann und Bergsteigerreferent der Naturfreunde, Harald Millgrammer, erste Skitouren gegangen. Seither verfolgt der Pinzgauer die stetige Zunahme dieses Sportsektors und unterscheidet zwischen Skitouren- und Tourenskigehern. DIE FURCHE: Herr Millgrammer, Sie bewegen sich seit über 40 Jahren in der Skitourenszene, was hat sich am meisten verändert? Harald Millgrammer: Aus einem Sport für Individualisten ist ein Breitensport geworden. Die enorme Weiterentwicklung des Materials hat viel dazu beigetragen. Tourenski, Bindung und
Der Fast-Blackout der europäischen Stromversorgung vor zwei Wochen erinnerte an die Verletzlichkeit der Energieversorgungssicherheit. Ohne die Transalpine Pipeline gingen beim Rohölnachschub die Lichter aus.
Arnold Schwarzenegger geißelt den Sturm auf das Kapitol als Putschversuch – ein Blick in die Geschichte gibt ihm Recht: Erst die Mischung aus Kalkül und Ekstase macht Putsche zum Umstürzler-Werkzeug schlechthin.
Die FURCHE-Autoren Thomas Walter Köhler und Christian Mertens haben den Gedanken umgesetzt, der dem einen Leser oder der anderen Leserin dieses Blattes vielleicht ebenfalls öfters gekommen ist: Sie haben FURCHE-Artikel ausgewählt und ein Buch daraus gemacht. Ihre Interviews mit namhaften Expertinnen und Experten der Geschichts- und Politikwissenschaften sowie grenzüberschreitenden Praktikern über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen bis heute können damit nicht nur im FURCHE-Navigator auf furche.at, sondern auch in gebundener Form im Sammelband „1914/2014 – 1918/2018“
Covid-19 wirft ein Schlaglicht auf die Ungleichheiten in der Welt, sagt Ban Ki-moon und fordert mehr Solidarität, Mitgefühl und Sinn für Einheit und Zusammenarbeit zwischen den Staaten.
Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europaparlaments sollte eigentlich Sacharow-Bonner Preis heißen. Denn ohne seine Frau Jelena Bonner hätte es den Sowjet-Dissidenten Andrei Sacharow nicht so gegeben, wie ihn die Welt verehrt. Und ohne Sacharow wäre Bonner nicht wichtigste Gefährtin und bestes Sprachrohr ihres Mannes sowie die Menschenrechtlerin Russlands geworden. Die Geschichte wiederholte sich diese Woche, aber anders als Marx postulierte, das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce, sondern als Drama mit offenem Ausgang. Mit der Wahl der demokratischen Opposition
Er liebt den Blues, weil der „das große Trotzdem“ sagt. Er warnt davor, die aktuellen sozialen Verwerfungen zu „covidisieren“. Er ist Martin Schenk. Er gibt der Armut in Österreich seine nicht zu überhörende Stimme.
„Caprice des Dieux“ heißt der französische Schimmelkäse, mit dem die Brüsseler ihr EU-Parlamentsgebäude vergleichen. Die Parallele beschränkt sich nicht nur auf die Architektur – die Launen kapriziöser Götter werden auch dortigen Europapolitikern nachgesagt. Besonders einem eilte dieser Ruf voraus, als es vor 20 Jahren darum ging, der EU eine Verfassung zu geben: Valéry Giscard d‘Estaing. Arrogant, unnahbar, eingebildet… – die Negativ- Liste für den Präsidenten des EU-Reformkonvents war lang, der Widerstand gegen den früheren französischen Präsidenten in diesem Amt
Kein Land ist frei von Korruption, sagt Thomas Stelzer, Leiter der Internationalen Anti-Korruptionsakademie. Er plädiert für eine Grundausbildung in Korruptionsbekämpfung in Politik und Wirtschaft.
Taugt Religion, das Christentum oder gar die Kirche als Leuchtturm für die Gesellschaft? Nach Überzeugung des Theologen und Philosophen Jürgen Manemann muss sich jedenfalls die institutionelle Form der Religion radikal verändern, will sie zukünftig Potenzial entwickeln.
Die Gebrüder Grimm haben es beschrieben, Viktor Frankl und die Ökomedizin geben ihnen recht: Natur und Bewegung schaffen Inseln der Askese und Refugien des Ausgleichs.
Der Religionslehrer Jakob Frühmann ließ sich beurlauben, um Flüchtlinge im Mittelmeer zu retten. Früher hat das als heldenhaft gegolten, heute werden Seenotretter schikaniert und kriminalisiert.
Die Schweizer stimmen am Sonntag darüber ab, ob Konzerne mit Sitz in der Schweiz für Menschenrechte und Umweltschutz in ihren Lieferketten verantwortlich sind. Was heißt das für Österreich?
Nach den jüngsten Terroranschlägen versprechen die EU-Regierungen mehr Informationsaustausch und Polizei-Kooperation – und fordern Einblick in private Nachrichten auf WhatsApp und Co.
Der Wahlkrimi in den USA spiegelt die tiefe Gespaltenheit des Landes wider und wird diese verstärken. Historiker Günter Bischof zweifelt, ob die US-Demokratie weitere vier Trump-Jahre aushalten würde.
Das Bundesheer zählt zu den Corona-Gewinnern und wird mit einer Aufstockung seines Katastrophenschutz-Budgets belohnt. Nicht zur Freude aller in Zivilgesellschaft und Politik.
Im Grasser-Prozess mussten sie 168 Verfahrenstage das Ehrenamt des Laienrichters ausüben – wie zeitgemäß und sinnvoll ist diese Bürgerpflicht zum Schöffenamt, zu der fast jede/r eingeteilt werden kann?
Wien hat gewählt – Anlass für einen Blick auf alle Frauen und Männer im Bürgermeisteramt, das mit Abstand das höchste Vertrauen aller politischen Ebenen in der Bevölkerung genießt.
Corona hat die Diskussion über ein anderes Nutzungsverhalten des öffentlichen Raums und der Mobilität in Wien angestoßen, sagt Stadtforscher Peter Payer. Klimawandel und Migration werden aber das Stadtleben nachhaltiger prägen.
Die Situation der Volksgruppe sei heute unvergleichlich besser als früher, sagt Valentin Inzko, Vorsitzender des Rates der Kärntner Slowenen und Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina. Doch Traumata der Vergangenheit belasteten die Gegenwart bis heute.