
Christopher Drexler: "Es wird Zuzug brauchen"
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler über Österreichs Schengen-Veto, die Menschenrechtskonvention, die „Agenda“ der ÖVP und sein neues „Modell Steiermark“.
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler über Österreichs Schengen-Veto, die Menschenrechtskonvention, die „Agenda“ der ÖVP und sein neues „Modell Steiermark“.
Vor einem halben Jahr ist Christopher Drexler Hermann Schützenhöfer an der Spitze der Steiermark nachgefolgt. Um klare Ansagen – zuletzt etwa in Sachen Menschenrechtskonvention – war er dabei nicht verlegen. DIE FURCHE hat ihn um ein Interview gebeten und in seinem Büro in der Grazer Burg besucht.
DIE FURCHE: Herr Landeshauptmann, Österreich wird nach dem Veto von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gegen den Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien heftig kritisiert. Die beiden Staaten fühlen sich düpiert, diplomatisch wurde viel Porzellan zerschlagen, auch der wirtschaftliche Schaden für Österreich ist unabsehbar. War dieses Veto klug?
Christopher Drexler: Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderung im Bereich Migration und Asyl, bei der die Zahlen von 2015 in den Schatten gestellt werden, ist dieses Veto sicher argumentierbar. Es war klug von Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Karner, mit Ungarn und Serbien intensive Gespräche zu führen; und es war auch klug, den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum jetzigen Zeitpunkt zu verhindern.
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