7089094-1994_23_20.jpg
Digital In Arbeit

Zwischen Karibik & Pazifik

Werbung
Werbung
Werbung

Die ersten Züge im Güterverkehr fahren nach nur acht Jahren Bauzeit durch den Kanaltunnel von Frankreich nach England. Nächstes Jahr soll auch der Personenverkehr aufgenommen werden. Die direkte Verbindung zwischen der Karibik und dem Pazifik durch den Panamakanal wurde vor 80 Jahren aufgenommen. Mehr als 30 Jahre war daran gebaut worden.

Nach der Vollendung des Suezkanals hatte dessen Schöpfer, Ferdinand de Lesseps, die Idee propagiert, Mittelamerika an der engsten Stelle zu durchstechen, um damit den Handelsschiffen den langen Weg um die Südspitze Amerikas zu ersparen. Daran war schon zur Zeit Karls V. gedacht worden. Um 1850 hatten sich England und die USA darauf geeinigt, einen Kanal, sollte er 'gebaut werden, für neutral zu erklären.

1879 begann Lesseps mit dem Bau, zehn Jahre später ging seine

Gesellschaft in Konkurs. Einer zweiten ging es nicht besser. 1901 erwarben die USA das Recht, den Kanal zu bauen.

Das Gelände gehörte damals jedoch zu Kolumbien, das seine eigenen Vorstellungen durchsetzen wollte. Darauf erklärte sich unter amerikanischem Druck die Republik Panama für selbständig und verkaufte die Kanalzone an die USA:

Am 7. Juni 1914 - vor 80 Jahren - fuhr der US-Dampfer Alliance als erster durch den 82 Kilometer langen Kanal, der einen Höhenunterschied von 26 Metern zu überwinden hatte. Damit wurde der Seeweg von New York nach Japan um 7.000 Seemeilen verkürzt. Die Panamakanalzone als US-amerikanisches Hoheitsgebiet war bis in die siebziger Jahre ständiges Streitobjekt zwischen Washington und Panama-City. Erst 1977 kam ein Vertrag zustande, wonach die USA die Kanalzone bis zum Jahr 2000 an die Republik Panama übergeben werden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung