Von wem die Auffassung stammt, die via Fernsehen ausgestrahlten Bilder seien „nur Bilder", weiß ich nicht. „Nur Bilder": immer das gleiche, oder künstliche Dinge, die mit dem Leben nichts zu tun haben, weniger wirklich als ihre Inhalte, Täuschungen, eine Scheinwelt.Vor kurzem haben zwei Bildberichte in der Zeit-im-Bild-Sendung, die nichts miteinander zu tun hatten (oder zu tun haben wollten), gerade durch ihre auffallenden Unterschiede gezeigt, worin sie einander tätsächlich ähnlich sind. Vom einen Bericht sollte man sich ins Gestrüpp der kroatischen Kampfgebiete
Ein Merkmal unserer Gesellschaftsordnung, die Freiheit, steht für viele von uns im Zwielicht von Zwängen, Verpflichtungen, unfrei machenden Belastungen. Frei-willig fängt man zu arbeiten an, aber dann muß man die Leistung auch regelmäßig erbringen und Unannehmlichkeiten, von denen man vorher nichts gewußt hat, in Kauf nehmen, sodaß man sich eingeengt fühlt. Auf den ersten Blick scheint es Ausnahmen zu geben, die freiwilligen Mitarbeiter der Rettung, der Feuerwehr etwa, aber auch sie haben sich einmal in Dienst nehmen lassen und dürften in ihrer Dienst-Zeit denEinsatz nicht
Vor einigen Wochen haben sich in Schubhaft gehaltene Albaner in einem Tiroler Gefängnis verbarrikadiert, um ihre Zurückschiebung zu verhindern, und ihre Forderung „Essen und Freiheit!" aus den Fenstern geschrien. Das Sich-Verbarrikadieren war merkwürdig, die Forderung „Essen!" - auch wenn sie vielleicht nur der Dramatisierung dienen sollte - ein eindeutiger Appell an uns, die Österreicherinnen außerhalb des Gefängnisses.Angenommen, ein Österreicher widersetzt sich seiner Entlassung aus einem österreichischen Gefängnis und schreit seine Forderung „Essen und
Sehr geehrter Herr Hofrat Doz. Dr. Schmitz,da Sie mir als verantwortlicher Leiter der Kulturabteilungen unserer Landesregierung genannt worden sind, wende ich mich mit meinem Anliegen an Sie. Von der Kulturabteilung der Landesregierung wurde ich eingeladen, in St. Pölten aus meinem neuen Buch vorzulesen. Ich wurde freundlich eingeladen, man hat sich vorher und nachher bei mir bedankt, auch für den Zuhörermangel entschuldigt, und ich habe das vorgesehene Honorar bekommen. Da die Landesregierung zizerlweise und mit enormen bürotechnischen Schwierigkeiten nach St. Pölten übersiedelt, habe
Der lavaspeiende Vulkan auf den Philippinen hat - so war es in den Nachrichten zu hören - die Evakuierung eines Militärstützpunktes „erzwungen". Natürlich dürfen Soldaten nicht einfach davonlaufen, fliehen, rennen wie die Einheimischen. Die komplizierten Waffen, Panzer, Flugzeuge, die Kommunikationseinrichtungen müssen evakuiert werden, das ganze Hab und Gut des Militärstützpunktes, nicht nur das persönliche der stationierten Truppen. Obwohl der Vulkan die Evakuierung erzwungen hat, ist es zu keiner Flucht gekommen, sondern zu einer Räumung oder einer Verlegung, die
Mit dem Roman „Türme” (Verlag Styria, Graz) ist die Autorin über Nacht bekannt geworden. Von Frauen in einer Krisensituation handeltauch ihr soeben abgeschlossener Roman, der unter dem Titel „Die vergitterte Zuflucht” in diesem Jahr erscheinen wird.
Die drei in dem Roman „Türme -Protokoll einer Heilung" beschriebenen Türme illustrieren den ebenfalls darin behandelten Satz „Wir leiden nicht an der Umwelt, nicht an der Erbmasse, nicht an den Fehlern der Götter, wir leiden nur an uns selbst". Dieser Satz umreißt die ganze innere Entwicklung der Erzählperson.Der erste Turm spiegelt die Meinung, Erbmasse und Umwelt seien schuld an dem Zusammenbruch, der zweite Turm behandelt die „Fehler der Götter", erst der dritte Turm zeigt den tatsächlichen Zusammenhang: die eigene Schuldhaftigkeit wird im Fundament des Turmes