Die Problematik des Dazwischen-stehens. Von Editha Maria Gross-mann. Ernst Reinhardt Verlag, München—Basel. DM 18.—.Die Autorin behandelt in ihrem Buch ein äußerst wichtiges indivi-dual- und sozialpsychologisches Problem. Denn Personen, besonders in ethnischen, religiösen und rassischen Mischzonen, geraten leicht zwischen zwei Parteien, zwei „Lager“ und werden dadurch vor ein grundlegendes Problem gestellt: In einer gewissen Weise wird jeder Mensch, der Vater und Mutter hat, „dazwischen“ gestellt. Denn sie sind sich beide nie völlig gleich, es bestehen zwischen ihnen immer
Man Kann senr viel an .Naivität, I der Geschichtsbetrachtung verlieren, I wenn man sich die Europa-Konzepte i ansieht, die man von zwei so ver-t schiedenen „Europäern“ vorgesetzt £ bekommt, nämlich einem Ungarn | und einem Schweizer. Bei beiden handelt es sich um ständige Liberale, um alles andere, nur keine Rassisten. Beide fühlen sich auch dem Christentum verpflichtet, obwohl in j verschiedener Weise. Und doch ist der Unterschied beider Auffassungen sehr bedeutend, wenn nicht verblüffend. Beiden ist auch gemeinsam, daß sie im Grunde nicht überzeugend sagen können, was denn
In der ersten Folge seines Berichtes über den „Weltfriedenskongreß“ in Moskau (siehe hierzu „Furche Nr. 31) schildert der Verfasser Struktur und Beginn der Veranstaltung.
Der „Weltkongreß für allgemeine Abrüstung und Frieden“, symbolisiert durch eine Friedenstaube Pablo Picas-sos, fand zwischen dem 9. und 14. Juli in Moskau statt. Diesem Kongreß gegenüber existieren im „Westen“ verschiedene Einstellungen, deren wesentliche Akzentuierungen sich etwa wie folgt charakterisieren lassen:These: Der Kongreß ist eine rein kommunistische Propagandaaktion. Wer an ihm in irgendeiner Weise teilnimmt, fällt nur auf einen Trick Moskaus hinein. Echte westliche Meinungen werden hierbei nicht zu Wort kommen, vielmehr wird dabei nur der Westen als Friedensfeind
Der Vorschlag, die UNO von New York weg-zuverlegen, und zwar entweder in ein neutrales Land — Österreich oder Schweiz — oder gleich in die Sowjetunion, läßt eine zweifellos nicht zweitrangige Frage aktuell werden, die bisher latent wirksam war, nämlich nach der grundsätzlichen Bedeutung des Hauptsitzes der UNO. Die Tatsache, daß der Vorschlag der Verlegung vom Ministerpräsidenten der Sowjetunion gemacht wurde, und zwar im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen den Generalsekretär der UNO, macht es schwer, diesen Vorschlag sachlich zu betrachten. Wir wollen dies trotzdem
Die Psychologie des Mannes. Von Gustav Heinz G r a b e r. Gemeinschahsverlag Hans Huber, Bern, und Ernst Klett, Stuttgart. 1957. 320 Seiten. Preis 19.80 DM.Hier hat sich der durch „Die Frauenseele“ und „Seelenspiegel des Kindes“ hervorgetretene Tiefenpsychologe der männlichen Psyche zugewendet und erhellt auf dem Weg aller Wandlungen von der Eigen- zur Wesensart die Hintergründe und Urgründe männlichen Seins und Strebens. Die gründliche, weitausgreifende Untersuchung umschließt Archetypen, Typen des Alltags und seelische Sonderformen. Graber stellt, mit dem Blick auf die
Mit dem Begriff des „Untergrundes“ (Friedrich Heer) kündigt sich ein Geschichtsbild an,, das das allgemein Bestehende ähnlich zu revolutionieren geeignet ist, wie das der orthodoxen Psychologie durch die Tiefenpsychologie. Wir dürfen auch annehmen, daß die Existenz der Tiefenpsychologie vieles zur neueren Konzeption dieses Begriffes beigetragen hat. Worum handelt es sich denn nun eigentlich?Wir glauben, daß schon die Explikation dieses Begriffes besser gelingt, wenn wir ihn an Hand analoger tiefenpsychologischer Termini darzulegen versuchen. Als vielleicht naheliegendster Begriff
Charakter und Lebensführung. Praktische Psychologie für jedermann. Von William McDugall. .2. Auflage. Franke Verlag, Bern. In der Sammlung Dalp Psychologie, die Wissenschaft von den Verhaltens werten. Von William M c D u g a 11. Franke-Verlag, Bern. In der Sammlung Dalp
In der letzten Zeit wird man wiederholt, in 2um Teil verstellter Form, durch die Tagespresse über kirchliche Stellungnahmen zur Tiefenpsychologie aufmerksam gemacht. In den auch manchmal unrichtigen Darstellungen ist insofern ein realer Hintergrund, als sich die Kirche der großen Bedeutung der Tiefenpsychologie sowohl im theoretischen als auch praktischen Bereich bewußt wird und eine Auseinandersetzung eingeleitet hat. Dafür spricht auch schon die Tatsache des Kongresses für Psychothetapeutik und klinische Psychologie auf vatikanischem Boden selbst, über den die „Furche“ in der
Mit diesem zweiten Band hat Hantsch seine „Geschichte Österreichs“ im wesentlichen abgeschlossen, obwohl ein dritter noch Nachträge und auch eine Darstellung der wirtschaftlichen und allgemeinen kulturellen Verhältnisse Österreich-Ungarns bringen wird. Aber dieses umfangreiche Buch ist auch für sich genommen ein geschlossenes Ganzes. Schildert es doch die Geschichte der österreichischen Monarchie, Österreich-Ungarns, vom Aufstieg zur Großmacht bis zu deren Ende. Es ist daher in der Hauptsache Staats-geschidite, politische Geschichte. Wohl sind die sozialen und kulturellen Faktoren
Die Parapsychologie ist eine verhältnismäßig junge Wissenschaft. Ihr Gegenstand sind die sogenannten okkulten oder paranormalen Phänomene. Diese Definition ist sehr unklar, ist aber bisher durch keine bessere zu ersetzen. Jede junge Wissenschaft muß sich mit zunehmendem Fortschritt in Methodenausbildung und Erkenntnisgewinnung zugleich ihren Begriff, ihr Selbstverständnis erarbeiten!Die paranormalen Phänomene sind jene psychischen Erscheinungen, die den anerkannten Prinzipien zu widersprechen scheinen. So zumindest definiert I. B. Rhine. Wir sind uns dabei bewußt, damit neuerlich an