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Trojanische Bastion aus der Zeit Helenas

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Auf dem Hügel HIsarllk nahe den Dardanellen (FURCHE 18/93) stand nur die Akropolis Troias, das Homer Im achten Jahrhundert vor Christus besang.

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Auf dem Hügel HIsarllk nahe den Dardanellen (FURCHE 18/93) stand nur die Akropolis Troias, das Homer Im achten Jahrhundert vor Christus besang.

Hedy Groug

Die um 1190 - 1180 v. Chr. laut Homers „Ilias" von den Griechen zerstörte Stadt Troia in der heutigen Türkei wrar mit 200.000 Quadratmetern Fläche zelmmal größer als das von Heinrich Schhemaim zwischen 1873 tmd 1882 ausgegrabene Ruinenfeld. Zu diesem, durch geomagnetische Messungen nachgevnesenen Ergebnis kam der Tübinger Universitätsprofessor Manfred Korfinann, der 1988 nach fünfzig Jahren Pause die zuletzt von Carl W. Biegen von der Universität Cinciimati durchgeführten Grabungen vriederaufnahm. Im Rahmen der Vortragsreihe des Ludwig Boltzmarm Institutes für Denkmalpflege und archäologische Bauforschung hielt Korfmarm kürzUch im Festsaal der Wiener Technischen Universität einen Vortrag, in dem er sowohl von seinen Untersuchungen auf dem Hügel Hisar-lik und der neuentdeckten Unterstadt als auch von der nach einem Gesamtkonzept durchgeführten Re-staurienmg eiruger Ruinen berichtete.

Die seit ihrer Aufdeckung durch Schliemaim beziehimgs-weise Wilhebn Dörpfeld (1893) stark venvitterten \md zum Teil aus ihrem Verband geratenen Denkmäler aus neim Kultvu--schichten fügt Friedmund Hue-ber, der Leiter des Ludvng Boltzmarm Institutes für Denkmalpflege imd archäologische Bauforschung, zusammen und macht sie so für den Laien „lesbar".

Seine Pionierarbeit bestand 1992/93 in der Freilegung und

Restaurierung des um 2400 v. Chr. (Troia II) angelegten Rampenweges, der zu einem mächtigen Palast führte, • den Schliemaim fälschhch für den des Pria-mos hielt.

Danach untersuchte und restaurierte Hueber das römische Odeon. Dabei fand er beim Bühnenhaus eine Marmorstatue des Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.).

1993 restaurierte er eine Bastion aus Troia VI (um 1200 v. Chr.), jener Zeit des sagenhaften Krieges um die schöne Helena. Vor Hueber hatte kein geringerer

als Kaiser Augustus (27 v. - 14 n. Chr.) diese Bastion restauriert, der seine Abstammung von dem tro-ianischen Helden Aeneas ableitete.

Im Verband mit einem von Alexander dem Großen 334 v. Chr. errichteten Athena-Tempel integrierte der von JuHus Caesar adoptierte spätere erste römische Kaiser die Bastion in einen heiligen Bezirk, um römischen Besuchern die große Vergangenheit Troias zu vergegenwärtigen.

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1948

Eine Weltleistung österreichischer .Wissenschaft

„Damit ein Ereignis Größe habe, muß zweierlei zusammenkommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben.”

1990

Archaisch lächelnd

Eine der großartigsten Ausstellungen, die 1983 als Europarats- Schau in Istanbul Premiere gehabt hat und seit 1985 rund um die Welt gereist ist, macht vor ihrer Heimkehr Station in Wien. 344 von 345 auf Wanderschaft gegangenen Kunstgegenständen aus neunzehn türkischen Museen und von zwei Universitäten sind bis 30. September in der Neuen Wiener Hofburg zu sehen. Das 345. Stück nämlich, eine bemalte 8,8 Zentimeter hohe Statuette einer dickleibigen Göttin aus der zweiten Hälfte des sechsten Jahrtausends v. Chr. - mit einem Versicherungswert von 1 .500 Dol-„Schätze aus der Türkei"

Original-Schnalle

Alle Jahre seit 1895 - nur un-. terbrochen durch die beiden Weltkriege - fährt eine Arbeitsgrup-pe des Österreichischen Archäolo-gischen Instituts nach Ephesos in der heutigen Türkei, um die erste und größte Stadt der antiken römischen Provinz Asia, Stätte eines der sieben Weltwunder und Keimzelle des frühen Christentums, zu erforschen und seine Tempel, Regie-rungsgebäude, Bäder, Gymnasien, Theater und privaten Wohnhäuser wieder sichtbar zu machen.Auch heuer gruben die österrei-chischen Wissenschaftler von Mai bis September in dem fünf Kilometer breiten und zehn Kilometer langen

1991

Aus der ersten Hauptstadt Österreichs

In diesen Tagen setzt ein Grabungsteam des Landesmuseums für Kärnten zum ersten Mal den Spaten in jüngst aus Privatbesitz neuerworbenes Gelände auf dem Kärntner Magdalensberg. Auf jener 1.058 Meter hohen Erhebung über dem Zollfeld hat sich in spätkeltisch-frührömischer Zeit eine wahrscheinlich drei Quadratkilometer große, terrassenartig ansteigende Siedlung mit schätzungsweise 3.000 Einwohnern befunden. Unter der Leitung von Gernot Picco-tini werden dort die Archäologen nach jenen Gebäuden aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. suchen, die die Südabgrenzung des auf allen vier Seiten

1993

Neue Funde im „mauergewaltigen Troia"

Fünfzig Jahre ruhten die Ausgrabungen. Seit 1988 arbeitet ein internationales Team von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen wieder auf dem sechs Kilometer landeinwärts von den Dardanellen in der Türkei gelegenen Hügel Hisarlik.

1994