Kaiserliche Domizile

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Immer wieder k.u.k.: Ein Bildband über Habsburgs Wohnsitze

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Immer wieder k.u.k.: Ein Bildband über Habsburgs Wohnsitze

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Was ein echter Admiral ist, das will auch an Land in einer Admiralskabine am Schreibtisch sitzen: Erzherzog Ferdinand Maximilian, der spätere unglückliche Kaiser von Mexiko, ließ sein persönliches Interieur in Schloß Miramare bei Triest seiner Admiralskabine auf der Fregatte "Novara" nachbilden. Und mancher empfindet sein Interieur noch heute denen der Habsburger nach, wenn auch nicht ganz so plüschig und im Stil jener Zeit vollgeräumt wie die Salons der Kaiserin Caroline Auguste. Allerdings lebt man jetzt sowieso wieder vollgeräumter. So oder so, kaiserliche Wohnanregungen in Fülle bietet Gabriele Praschl-Bichler in ihrem Buch "So lebten die Habsburger".

Es ist ein Buch für k.u.k. Nostalgiker. Der alte Kaiser zeigt sich von seiner menschlich-familiären Seite, wie er am 18. August 1900 mit einer seiner Enkelinnen in Ischl vom Balkon hinunterschaut, der 19-jährige Noch-Erzherzog Carl Franz Joseph (und spätere Kaiser Karl) setzt sich in seinem Studierzimmer in Fotografier-Positur, Franz Joseph und Kronprinz Rudolf sehen sitzend mitdem Gewehr auf den nackten Knien einander zum Verwechseln ähnlich, vor allem aber zeigt uns die Autorin Schlösser und deren Innenräume,belebt wie unbelebt. Etwa Franz Ferdinand und seine Frau Sophie in ihren Arbeitszimmern im Schloss Belvedere.

Die Darstellung und ihre Abfolge ist eine Revue der Habsburgischen Domizile. Wir lesen und sehen, wer wo wie gewohnt hat, wobei sich für die Autorin manches Familienarchiv öffnete und bislang unveröffentlichte Aufnahmen preisgab. Darunter manches von privaten Anlässen, bei denen die Familienmitglieder des Hauses Habsburg locker herumstehen und Smalltalk machen statt zu salutieren oder in die Kamera zu blicken.

So lebten die Habsburger - Schlösser, Villen, Landsitze. Von Gabriele Praschl-Bichler, Redaktionelle Mitarbeit: Michael Wohlfart. Pichler Verlag, Wien 2000; 160 Seiten, geb., öS 448.-/e 32,56

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