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Mahringer- Ausstellung in Klagenfurt

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Die Kollektivausstellung Anton Mahringers, die in den letzten Monaten mit viel Erfolg in Salzburg und verschiedenen Städten Westdeutschlands gezeigt wurde, ist nun nach Kärnten in die Wahlheimat des aus Schwaben stammenden Künstlers — zurückgekehrt, wo sie Univ.-Prof. Dr. Bruno Grimschitz im Klagenfurter Künstlerhaus mit dem Hinweis eröffnete, daß hier eine neue künstlerische Verherrlichung der Kärntner Landschaft beglückende Verewigung findet. Tatsächlich hat Mahringer, der durch Anton Kolig nach St. Georgen bei Nötsch im Gailtal kam, Kärnten neu entdeckt und seinen Weg von Kolig über Franz Wiegeies helle Palette zu kraftvoll-persönlichen Aeußerungen geführt. Von seinen Berg- und Tallandschaften erscheinen manche förmlich wie aus brennender Lasur geformt und wie mit Emailfarben geschrieben, bis in jüngster Zeit ein immer helleres Licht die Wirklichkeit mit abstrakten Schnörkeln mischt und dem Werk des Künstlers eine neue Romantik aus sehr eigenständigen farbigen Werten zuliefert. Typisch für ihn ist eine Art kristallischer Geometrie, aus der sich Berg- und Baumformen auf zauberhafte Weise bilden und Landschaften gestalten, die voll schöner Geschlossenheit und zuletzt bis an den Rand der Auflösung des Gegenständlichen geführt — Realität und Inbild einander vermählen. Dabei bleibt Mahringer aber trotz all seiner der Ratio verhafteten heutigen Wesensschau stets naturverbunden und voll poetischer Empfindung: ein Künstler, der in seinem Werk ein prächtiges Ausgewogensein zwischen Tradition und Moderne erreicht. — Seiner Kollektivausstellung ist eine Schau von Graphiken des Wieners Dr. Georg P e v e t z angeschlossen, in der ein bedeutsames Können seinen Stil als Synthese der graphischen Entwicklung seit den zwanziger Jahren vorstellt.

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