Lebensstil mit elementaren Folgen

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Ein lange gepflegtes Dogma lautet, in unseren Genen sei festgeschrieben, wie wir sind und welche Krankheitsrisiken wir in uns tragen. Dieses Buches zeigt, dass diese Ansicht zu einfach und längst überholt ist.

Der Theologe und Mediziner Prof. Johannes Huber, einer der führenden Wissenschafter in der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, beweist anhand zahlreicher Studien, dass die Umweltbedingungen, der Lebensstil und die persönlichen Erfahrungen von Vater und Mutter einen größeren Einfluss auf den jungen Menschen haben als bislang angenommen. Es sind vor allem drei Prägephasen, in denen sich unsere Gene stark an die Umwelt anpassen: die Schwangerschaft, die ersten Lebensjahre und die Pubertät. Ein wichtiger Auslöser für spätere Depressionen sind frühkindlicher Stress, das plötzliche Abkoppeln von der Mutter und zu wenig emotionale Geborgenheit.

Der Verpackungscode, das epigenetische Muster unserer Gene, kann sich lebenslang verändern. Anfänglich "perfekte“ Gene sind also noch lange kein Garant für ein perfektes Leben. Aus diesem Wissen ergibt sich auch eine höhere Verantwortung unserer Umwelt gegenüber und somit ist das Buch auch ein Plädoyer für eine liebevollere Gesellschaft. Wir haben es zu einem großen Teil selbst in der Hand, wie gesund unsere Kinder und möglicherweise auch unsere Enkel sind. Johannes Huber hat ein wichtiges Buch geschrieben, das eine komplexe Materie in einer verständlichen Sprache beleuchtet.

(Johannes Preßl)

Liebe lässt sich vererben

Wie wir durch unseren Lebenswandel die Gene beeinflussen können

Von Prof. Dr. Johannes Huber, Zabert Sandmann Verlag 2010

176 Seiten, geb., e 17,50

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