"Der Kampf um Jerusalem hat begonnen"

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Bei den blutigsten Unruhen in den Palästinensergebieten seit vier Jahre sind mindestens 23 Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet worden, weit mehr als 700 Palästinenser sowie mehrere Dutzend israelische Soldaten wurden verletzt.

Zu den blutigen Auseinandersetzungen war es am Donnerstag vergangener Woche, nachdem der israelische Likud-Vorsitzende Ariel Scharon unter starkem Polizeischutz die Esplanade des Tempelbergs aufgesucht hatte, dessen eine Außenmauer die Klagemauer ist. Auf dem Tempelberg befinden sich die heiligen Stätten der Muslime Felsendom und Al-Aksa-Moschee - nach Mekka und Medina der bedeutendste Ort muslimischen Glaubens. Üblicherweise betritt kein Jude das in der Altstadt gelegene Gelände, deswegen machten die Palästinenser auch Scharon für die gewaltsamen Auseinandersetzungen verantwortlich.

Von Jerusalem griff die Gewalt auf die arabischen Ortschaften Galiläas und das Westjordanland aus. Noch ist nicht mit dem Ende der Krawalle zu rechnen. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen geht es wie 1996 um die muslimische Herrschaft über den Tempelberg.

"Dies ist ein Krieg zwischen den Religionen", sagte ein Sprecher muslimischer Jugendlicher in Hebron. Ein anderer Jugendfunktionär in Ramallah sagte: "Der Kampf um Jerusalem hat begonnen."

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