Soziale Medien etc. - © Rainer Messerklinger

Ukraine: "Social Media" als Kriegswaffe

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Fakten abstreiten, diffamieren, Gerüchte streuen: Die Informationskriegsführung im Ukraine-Konflikt ist in vollem Gang. Wie ist es dazu gekommen und was bedeutet dies für unsere Meinungsdemokratie? Dritter Teil einer FURCHE-Kooperation mit Studenten der Uni-Graz.

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Fakten abstreiten, diffamieren, Gerüchte streuen: Die Informationskriegsführung im Ukraine-Konflikt ist in vollem Gang. Wie ist es dazu gekommen und was bedeutet dies für unsere Meinungsdemokratie? Dritter Teil einer FURCHE-Kooperation mit Studenten der Uni-Graz.

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Seit der russischen Okkupation der Krim Ende Februar 2014 tobt in den deutschen Internetmedien, in Kommentaren bei Onlinezeitungen wie auch in den sozialen Netzwerken ein Meinungskrieg. Shitstorms, Beschimpfungskampagnen gegen Politiker oder gegen aktive Kritiker Russlands werden losgetreten. Jede Seite unterstellt der anderen Manipulation und gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Das führt zwangsläufig dazu, dass Informationsquellen wieder einmal gänzlich neu bewertet werden müssen. Bieten Foren oder Plattformen ernstzunehmende Informationen, oder bloß die Ereignisse verzerrende Propaganda?

Die Informationsschlacht

Tatsächlich stehen in diesem Informationskrieg auch die Werte der westlichen Gesellschaft auf dem Prüfstand. Verträgt die pluralistische Meinungsdemokratie einen auf allen Ebenen geführten Angriff forcierter Meinungen? Der Schweizer Journalist und Blogger Jürg Vollmer listet auf seiner Website penibel die Quellen auf, aus denen hervorgeht, wie Internet-Trolle von Russland aus organisiert und finanziert werden. Vollmer zitiert etwa aus der russischen Novaya Gazeta, dem "Centre for Eastern Studies in Warschau" oder Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung, der FAZ oder der Welt. Er kommt zum Schluss, dass Hundertschaften von Kommentatoren in staatlichen Agenturen angestellt wären - mit dem klaren Auftrag, westliche Medien und Online-Plattformen mit prorussischer Propaganda zu infiltrieren. Alleine in der in St. Petersburg beheimateten "Agentur für Internetrecherchen" würden über 500 Kommentatoren im Akkord in Twitter und anderen Social-Media-Kanälen prorussische Nachrichten posten.

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