Alle User dieser Welt

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Kreativität ist im Internet noch längst nicht an irgendeinem Ende angelegt. Wie die weltweite Community sich chaotisch organisiert, mag noch immer verblüffen - aber es funktioniert. Ein mehr und mehr populär werdendes Beispiel hierfür ist das Internet-Lexikon Wikipedia, das auf eine verblüffend einfache, aber effiziente Art funktioniert: Jedermann kann die Lexikonartikel nicht nur anschauen, sondern die einzelnen Beiträge selber schreiben oder ergänzen. Sozusagen: Alle User dieser Welt kreieren sich ihre Enzyklopädie selbst.

Und obwohl man da im Prinzip jede Menge Unsinn hineinschreiben könnte, ergeben sich erstaunlich seriöse und präzise Informationen, die zu den verschiedensten Themen gefunden werden können. Offenbar texten so viele User mit, dass falsche Informationen und schlechte Fakten im Nu wieder ausgebessert sind: Bestechend, wie sehr die Möglichkeit zumChaos hier zu grandioser Effizienz führt.

Wer's nicht glaubt, kann ja unter www.wikipedia.org oder auf dem deutschsprachigen Pendant de.wikipedia.org nachschauen. Mittlerweile gibt es Wikipedias in 65 Sprachen - von Afrikaans bis Walisisch - und das, obwohl Wikipedia erst 2001 "erfunden" wurde. Natürlich gibt es noch genug Lücken, um sich zu betätigen. So findet man im deutschsprachigen Online-Lexikon nicht immer Literaten - unsere Suche etwa nach Hilde Domin blieb vergebens. Aber, rasant wie das Lexikon wächst, hoffen wir auch in Bezug auf die vermisste Lyrikerin auf baldige Online-Information.

Je aktueller, desto ausführlicher sind die Informationen, die da ins Netz fließen und fließen: Am Tag nach der Salzburger Wahl konnte man in de.wikipedia. org dann schon die Biografie der künftigen Landeshauptfrau lesen - wo sie geboren ist, welcher Partei sie angehört, und was ihr an jenem ominösen 7. März 2004 gelungen ist.

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