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Das Frühstück im Freien

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Begonnen hat seine Laufbahn mit karikierenden Zeichnungen seiner Lehrer. Am Höhepunkt seiner Karriere war er der meistgeehrte französische Maler. Dazwischen liegt eine Schaffensperiode, die nicht anders als epochemachend bezeichnet werden kann: Sein Landschaftsbild „Impression, so- leil levant" gab der Stilrichtung des Impressionismus ihren Namen. Bekannter wurde allerdings sein Fragment gebliebenes Frühwerk „das Frühstück im Freien", da schon der Titel dieses Bildes Pro- gramm war. Denn die Freilichtma- lerei in Öl, wie sie die Impressioni- sten praktizierten, wurde erst in den 1840er Jahren durch die Einführung der Tubenfarben möglich.

So wird es auch erklärlich, daß

gerade an Claude Monet abzulesen ist, wie sehr der Impressionismus ein Kind der Romantik ist. Monets Antiakademismus, seine Naturlie- be (die ihn in Giverny heimischer sein ließ als in Paris) und die Be- deutung des Wassers für ihn sind romantische Züge, die direkt in seine Werke eingehen. Daß er dane- ben auch noch sehr geschäftstüch- tig war, ersparte ihm das Schicksal des erst heute Höchstpreise erzie- lenden Vincent van Gogh.

Monet aber war es, der die Topoi wie Seerosen, Sonnen- und Mohn- blumen zu den impressionistischen Motiven machte und das Licht der Normandie einbrachte.

CLAUDE MONET. Von William C. Seitz. DuMont Buchverlag, Köln 1990. 200 Seiten, 91 Abbildungen (davon 24 in Farbe), öS 154,40.

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