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Der Glaube Ludwig Wittgensteins

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Durch die Rezeption der Philosophie Ludwig Wittgensteins vornehmlich in neopositivistischen und sprach- analytischen Kreisen wurde der religiöse Aspekt seines Denkens bisher weitgehend vernachlässigt. Die metaphysischen Fragen standen jedoch bei Wittgenstein zeit seines Lebens im Zentrum seines Philosophie- rens. Dies zeigt sich besonders an seiner Auseinandersetzung ‘mit Augustinus, Ockham, Pascal, Kierkegaard, Tolstoi und Dostojewski, die für das Denken Wittgensteins von größter Bedeutung waren. Neuerdings läßt sich die Relevanz dieser Themen für Wittgenstein auch für die Zeit nach seiner Übersiedlung nach England nachwei- sen. Die Frage nach der Einheit der religiösen Anschauungen Wittgensteins ist auch für die Frage nach der Kontinuität seines Denkens von Belang un,d scheint die Auffassung derjenigen Philosophen zu unterstützen, die einen Bruch im Denken des Philosophen nach seiner Rückkehr nach Cambridge ablehnen.

Für die christliche Fundamentaltheorie dürfte die wittgensteinsche Variante der „Negativen Theologie“ •von größter Bedeutung sein, eröffnet sich hier doch ein Weg, in der heutigen Zeit intellektuell redlich über Gott zu reden. Hier aber werden auch die Grenzen der „Verwendbarkeit“ der Philosophie für die christliche Theologie deutlich.

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