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Der Griff ins Börsel

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Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland ist nun perfekt: Der Bonner Bundesrat, in dem die Sozialdemokraten nach ihrem Landtagswahlerfolg in NordrheinWestfalen nun die Mehrheit innehaben, gab der Bundesregierung grünes Licht.

Damit ist die Entscheidung "für die deutsche Wiedervereinigung grundsätzlich gefallen. Die Raten des Tausches von OstMark in D-Mark sind festgelegt. ökonomisch schwer begründbar - doch politisch einigermaßen vertretbar.

Die Entwicklung in der DDR hat einen Nachtragshaushalt in _ der Bundesrepublik von 6, 9 Milliarden DM nötig gemacht. Als g1·ößte Brocken sind 2,15 Milliarden DM für den Reisedevisenfonds und zwei Milliarden für einen noch nicht . exakt definierten Sofortbedarf für die künftige Entwicklung ausgewiesen. zwangsläufig steigt daher das Ausgabensoll der Bundesrepublik für 1990 von 300,1 Milliarden DM auf 307 Milliarden an.

Der vergrößerte Finanzbedarf zwingt, mehr Schulden zu machen. Die Nettokreditaufnahme für 1990 wurde von 26,9 Milliarden auf 33,5 Milliarden DM hinaufgesetzt. Ausgabenbremsung und Konsolidierung der Staatsfinanzen erscheinen bloß als Schlagworte einer vergangenen Zeit.

Jeder weiß ganz ge.nau, wer die Vereinigung der beiden Deutschländet vdn ganzem Herzen wlll, muß tief ins Börsel greifen. Ohne Geld läuft nichts.

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