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Die Stars

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Wenn ein Filmschauspieler stirbt, zeigt sich, ob er (zumindest nach Einschätzung der ORF-Gewaltigen) eine echte Leinwandgröße war oder nicht. Für Stars wie Ro-my Schneider, Henry Fonda und nun Ingrid Bergman stößt der ORF mitunter seine Programmplanung (wenn auch nicht sein Programmschema) um. Tagsüber oder zu später Stunde dürfen Streifen solcher Filmhelden über die Bildschirme flimmern. Anderen Schauspielern bleibt diese Ehre versagt, sie werden mit einem Kurzbericht verabschiedet, was einerseits verständlich ist, anderseits aber grausam wirkt.

Nicht selten werden dann solche Erinnerungsfilme zu den Höhepunkten einer TV-Woche, etwa .Merbstsonate" (31.8., FS 1) oder „Wem die Stunde schlägt" (3.9., FS 2) mit der unvergeßlichen Ingrid Bergman. Das spricht sowohl für die Filme als auch gegen die übrige Programmgestaltung.

Die zwischen Fadesse, Peinlichkeit und Kitsch da-hintreibende Sommer-Serie .ßretter, die die Welt bedeuten" (Montag, FS 2) bot zuwenig Lichtblicke, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben. Die Serien ,JDie Profis" (Montag, FS 1) und neuerdings ,JSkag" (1.9. und 2.9., FS 1) leben in erster Linie von der Ausstrahlung ihrer Hauptdarsteller Gordon Jackson und vor allem Karl Maiden, aber nicht so sehr vom Inhalt. Die beiden gehören sicher auch zu den Stars, aber mehr auf dem Bildschirm als auf der Leinwand.

Stars — die viel seltener sind als die damit verbundenen Allüren — sind aber nicht immer zu beneiden, oft auch zu bedauern. Das Beispiel der von ihrer ehrgeizigen Mutter zum Star gezüchteten Judy Garland (5.9., FS 2) führte das drastisch vor Au-

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