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Ein Versprechen

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(Schönbrunner Schloßtheater; „Ariadne auf N-axos" von Richard Strauss) Von den Opernproduktionen der Wiener Hochschule für Musik war diese „Ariadne" wohl die anspruchsvollste, eine, die Persönlichkeit und Gesangstechnik der jungen Sänger am meisten forderte. Dirigent Norbert Scherlich bot auch dafür eine imponierend heroische, warmherzige Ariadne mit großem Volumen (Gertraud Schmid), einen soliden Bacchus mit strahlender Mittellage (Volker Horn), eine temperamentvoll-kapriziöse Zerbinetta (Antonia Lin) und einen sympathischen Komponisten (Masumi Onishi) auf.

Allzu konventionell wirkten hingegen Hanns Zimmerls Regie und Friedrich Despalmes' Ausstattung. Zu sehr orientierten sich beide an den „Ariadne"-Pro-duktionen der Wiener Staatsoper und der Salzburger Festspiele, zu sehr fehlte der Zauber dieser Kunstwelt Hofmannsthals, zu dick wurde aufgetragen, wenn etwa Zerbinetta als rothaarige Bardame und Najade, Dryade und Echo als glatzköpfige Horrormonstren für mythologische Comic-Akzente sorgen.

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