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Entweder CA oder SPÖ"

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Daß Hannes Androsch heute CA-General ist, war der erklärte Wunsch der SPÖ. Und daß er weiter im Parteivorstand sitzt, ist eine Wahl, die der letzte Parteitag getroffen hat.

Wenn sich Bruno Kreisky und Androsch, zum Gaudium der Opposition, jetzt wieder in die Haare geraten sind, weil der Banker wirtschaftliche Probleme anders beurteilt als andere Sozialisten, so ist das trotzdem keine SPÖ-interne Angelegenheit, die in einem Parteivorstand auszutragen wäre. Jetzt nicht mehr.

Ein Generaldirektor der CA hat für seine Bank und ihre Betriebe in aller Öffentlichkeit zu reden — ohne bei irgendeinem Parteigremium rückfragen oder gar Erlaubnis einholen zu müssen. Wer ihm dies verwehrt, betrachtet diese Wirtschaftsposition als Parteipfründe. Ist sie es gar?

Sonst darf es keinen Maulkorb geben, egal ob das, was Androsch sagt, der SPÖ paßt oder nicht.

Paßt ihr das nicht, muß sie Androsch aus einer seiner Funktionen abberufen: aus der CA oder aus dem Parteivorstand. Womit auch dieser Anlaßfall die Unvereinbarkeit von politischen und wirtschaftlichen Funktionen demonstriert. Das gehört unterbunden, nicht das freie Wort.

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