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Erfolgreiche Marktstrategie

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Mit Investmentbanken ist die CA in Warschau, Budapest, Prag und Preßburg sowie in Sofia an der aktiven Privatisierung beteiligt.

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Mit Investmentbanken ist die CA in Warschau, Budapest, Prag und Preßburg sowie in Sofia an der aktiven Privatisierung beteiligt.

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Die Creditanstalt hat zwischen 1990 und 1993 mehrere Milliarden Schilling in den Aufbau eines operativen Netzes in den Reformländern investiert. CA-Kom-merzbanken bestehen bereits in Polen, Ungarn, Tschechien und Slowenien. In naher Zukunft nimmt auch eine Filiale des Wiener Stammhauses in der Slowakei ihren Geschäftsbetrieb auf. Bis zum Jahr 1995 soll das Kommerzbanknetz in den Ländern Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Slowenien schrittweise auf insgesamt 25 Bankstellen verdichtet werden. Neben dem Aufbau der Kommerzbanken liegt der Schwerpunkt im Investmentbankbereich, ergänzt durch das Leasing-und Warenhandelsgeschäft.

Die Investmentbanken in Warschau, Budapest, Prag und Preßburg sowie die Repräsentanz in Sofia sind aktiv beteiligt an der Privatisierung, dem Securities-Handel und bei Mergers & Acquisitions in den Reformstaaten. Die CA besitzt einen 15pro-zentigen Anteil an der International Moscow Bank (IMB), der größten westlichen Bank in Rußland. In Wien hält die CA ein eigenes Osteu-ropa-Equity-Research-Team, das die an den Ostbörsen gehandelten Werte analysiert. In Tschechien hat sich die CA aktiv an der Kuponprivatisierung beteiligt und mit 270.000 Aktionären den sechstgrößten aller Fonds geschaffen.

Die Creditanstalt ist die einzige österreichische Bank, die den osteuropäischen Markt strategisch erschließt. Zu diesem Ergebnis gelangt eine kürzlich von der Boston Consulting Group veröffentlichte Studie über das Vorgehen internationaler Investmentbanken in Osteuropa. Neben der CA weisen nur noch die renommierten Investmenthäuser Credit Suisse First Boston und Credit Lyonnais einen strategischen Ansatz im Aufbau der neuen Märkte vor. Boston Consulting bescheinigt ausschließlich diesen drei Banken ein konsequentes Vorgehen mit' dem Ziel, den osteuropäischen Markt für Investment Banking zu dominieren. Untersucht wurden unter anderem die Aktivitäten so renommierter

Bankinstitute wie Merill Lynch, No-mura Securities, J. P. Morgan, Rothschild und Salomon Brothers. Boston Consulting prognostiziert, daß die europäischen Universalbanken ihre Marktanteile in den Reformländern langfristig deutlich erhöhen werden. Schlüsselfaktor sei letztendlich Konsequenz in der Umsetzung der strategischen Planung. In Osteuropa fällt heute bereits ein Drittel sämtlicher internationaler Firmenübernahmen an. Langfristig gesehen entwickelt sich ein enormer Emissionsund Fondsmarkt vor allem aufgrund der Kuponprivatisierung. Das Ertragspotential für Investmentbanken lag in den Reformländern 1992 bei 1,25 Milliarden US-Dollar, so Boston Consulting.

Die Bank plant, ihr Kommerz-banknetz in den nächsten Jahren in den osteuropäischen Reformländern auf etwa 25 Stellen auszuweiten.

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