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Europas Einigung

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Seit 1922 war Richard Graf Coudenhove-Kalergi als Vorkämpfer der Einigung Europas aktiv. 1926 tagte in Wien der erste Pan-Europa-Kongreß mit 2.000 Teilnehmern aus 24 Staaten. •

2927 traf Coudenhove in Paris erstmals mit Außenminister Aristide Briand zusammen, der gerade gemeinsam mit Gustav Stresemann wegen des Locarno- Vertrags den Friedensnobelpreis erhalten hatte.

„Ich brauchte ihn nicht erst zu überzeugen. Für ihn war die Frage nicht, ob, sondern nur wie Europa geeint werden sollte“, schrieb Coudenhove. Ob mit oder ohne England.

Im September 1929 - vor 60 Jahren — trug Briand dem Völkerbundrat in Genf seine Gedanken von den „Vereinigten Staaten von Europa“ vor. Als aber im Mai 1930 das Konzept beraten werden sollte, war Stresemann gestorben, war die Weltwirtschaftskrise ausgebrochen. Im September erzielten die Nationalsozialisten ihren größten Wahlsieg.

Briand starb 1932 - „an ge-brochendem Herzen“. „Wäre seine Initiative erfolgreich gewesen, so hätte es kein Drittes Reich und keinen Zweiten Weltkrieg gegeben“, meinte Coudenhove.

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