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Hermann Thimig wird 90

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Wird Kammerschauspieler Hermann Thimig wirklich 90 Jahre alt? Hat er nicht vor vier, nun, sagen wir fünf Jahren noch den Gobbo im „Kaufmann von Venedig" gespielt und etwa um die gleiche Zeit eine Hauptrolle in einem Stück von Roussin?

Nun, es ist schon wahr: Seine letzten großen Rollen liegen fast 15 Jahre zurück, und abgesehen von der 200-Jahr-Feier des Burgthea-

ters, bei der er einen Text seines Vaters Hugo Thimig las, stand er seit 1967 nicht mehr auf der Bühne.

Trotzdem ist die Erinnerung an ihn lebendiger als die an so manchen Abend, der um vieles weniger weit zurückliegt. Er hat sich eingeprägt -nicht durch die Quantität seiner Arbeit, sondern durch deren Qualität, deren logische Folge Quantität hieß. Am Theater bedeutet Beliebtheit vor allem Arbeit.

30 Jahre lang war er eine der Säulen, auf denen die „Burg" ruhte. Dem Theaterpublikum wurde er als „Diener zweier Herren" unter Max Reinhardt in Salzburg zum Begriff, das Kinopublikum liebte ihn als den großen Liebhaber, am Burgtheater wurde er zum Gestalter ungezählter Raimund- und Nestroy-Rollen.

Zu hören ist er auch heute noch -etwa, wenn er im Radio aus seinem Leben erzählt. Und dabei mit seiner Meinung über die heutige Zeit nicht hinterm Berg hält. nbsp;

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